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Die Schadensbegrenzung war für Austria eigentlich zu wenig

Kein Sieg für die Wiener Klubs in der letzten Runde dieses Jahres. Aus zwei Partien nur ein Punkt. Den holte die Wiener Austria beim violetten Duell in Klagenfurt. Und der bedeutete eigentlich nur Schadensbegrenzung, weil ein 0:2-Rückstand nach 65 Minuten noch in ein 2:2 verwandelt wurde. Bei allem Lob für die Moral, in der Situation war diese Schadensbegrenzung eigentlich zu wenig. Denn die Austria geht mit fünf Punkten Rückstand auf Klagenfurt in die letzten fünf Runden des Grunddurchgangs. Das ist doch beunruhigend. Die Austria muss im Februar ein anderes Gesicht zeigen, um noch unter die ersten sechs zu kommen. Trainer Michael Wimmer war zwar wie sein Kollege bei Rapid, Robert Klauß, grundsätzlich mit der Leistung einverstanden. Aber das Unentschieden half nicht wirklich. Mit dem konnte Klagenfurts Trainer Peter Pacult sicher besser leben. Obwohl es am Ende auch acht Punkte Vorsprung auf die Wiener Austria hätte sein können.

Klagenfurt ging eigentlich entgegen dem Spielverlauf durch einen Doppelschlag innerhalb von 83 Sekunden 2:0 in Führung. Durch deutsche Tore. Zunächst von Rico Benatelli, dann von Sinan Karweina. Seinen achten Treffer machte zunächst ein Ballverlust von Reinhold Ranftl, dann ein schlimmer Fehler von Luis Galvao und schließlich auch etwas Glück möglich, weil Marvin Martins seinen Schuss noch abfälschte. Wimmer reagierte, brachte als zusätzlichen zentralen Stürmer zu Muharem Huskovic noch Fisnik Asllani. Der erzielte zunächst den Abschlusstreffer, der erst nach Intervention von VAR Markus Hameter zählte, brach damit nach 344 Minuten die Torsperre.  Die Hoffenheim-Leihgabe war auch an der Aktion zum verdienten Ausgleich nach 85 Minuten beteiligt. Für den sorgte nach einer verunglückten Abwehr des Klagenfurt-Verteidigers Till Schumacher Reinhold Ranftl. Er bejubelte sein erstes Saisontor (Bild).  Ranftl war es in der fünften Minute der Nachspielzeit auch, der mit einer doppelten Rettungsaktion auf der Linie die späte Niederlage verhinderte. Wimmer gefiel die Wut, mit der seine Mannschaft nach dem Rückstand agierte, die Wende erzwang. Das machte ihm Hoffnung. Sein Ausblick auf die fünf Runden vor der Punkteteilung „Wir haben drei Heimspiele. Wenn wir es nicht schaffen unter die ersten sechs zu kommen, dann haben wir es auch nicht verdient.“

Bei der Austria aus Lustenau ging der Negativlauf weiter. Die Heimpremiere in Bregenz endete nach der 1:0-Pausenführung mit einer 1:3 (1:0)-Niederlage gegen den LASK. Damit sind die Vorarlberger die vierte Mannschaft nach Neusiedl, dem Salzburger AK und Vorwärts Steyr, die ohne Sieg überwintert. Lustenau gelang zwar durch Yably Diaby erstmals in dieser Saison ein Tor vor der Pause, aber das war es schon mit dem Fortschritt. Ein unglückliches Eigentor von Innenverteidiger Kennedy Boateng nach einem Freistoß brachte den Umschwung. Das dritte LASK-Tor durch Joker Marin Ljubicic fiel erst in der Nachspielzeit, zuvor traf Moses Usor. Damit ging die Ära des umstrittenen deutschen Sportkoordinators Alexander Schneider als Interimstrainer zu Ende. Nächste Woche soll der neue Trainer, dem Vernehmen nach ein Österreicher, präsentiert werden. Egal wer es wird, er wird Verstärkungen brauchen, damit die Mission Rettung noch gelingen kann.

 

 

 

Foto: APA/Scheriau.

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