Fußball

Die Schweizer Super League darf ab 8.Juni wieder ran: Fünf von zehn Klubs sind dagegen

Frankreichs Ligue 1 gehen durch den Mittwoch verkündete Abbruch durch Ministerpräsident Edouard Philippe 100 Millionen TV-Gelder verloren. Verbandschef Noel Le Greet akzeptierte die Entscheidung, schlug vor, das Cupfinale zwischen Paris St. Germain und St.Etienne im August als Geisterspiele nachzutragen, danach die Saison 2020/21 mit Spielen ohne Zuschauer beginnen zu lassen. Der einflussreiche Präsident von Olympique Lyon, Jean Aulas,  will hingegen die laufende Saison nicht verloren  geben, kämpft für ein Play-off  um Meistertitel und  Europacupplätze. Derzeit liegt Lyon nur auf Rang sieben, wäre in keinem internationalen Bewerb dabei. Paris St.Germain steht  zehn Runden vor Schluss als Meister so gut wie fest. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf den Zweiten Olympique Marseille und einem Spiel weniger.

In der Schweiz stünden die Zeichen hingegen auf Fortsetzung der Super League und der Challenge League ab 8.Juni. Das beschloss der Bundesrat. Damit ist die Schweiz das erste Land in Europa, das durch die Politik grünes Licht bekam, die Saison zu beenden. Auch Ex-Rapid-Trainer Goran Djuricin mit Grasshoppers Zürich hätte die Chance, um den Aufstieg und eine Vertragsverlängerung zu kämpfen. Aber nimmt die Liga diese Möglichkeit überhaupt wahr? Denn es gibt es bei den Eidgenossen mehr Gegner für das Weiterspielen als in Österreich unter der Führung des LASK: De Super League ist geteilt. Fünf für das Weiterspielen, allen voran Meister Young  Boys Bern mit seinem Geschäftsführer Wanja Greuel, der fürchtete, ein Abbruch würde die ganze Fußballszene fünf Jahre zurück werfen. Die Gegner führt Bernhard Burgener, der Präsident des FC Basel, des Klubs von Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller, derzeit Dritter hinter St. Gallen und Young Boys an. Sein Argument: Jedes Geisterspiel würde für Basel ein Defizit um die 300.000 Euro bringen. Die TV-Gelder würden nur zehn Prozent der  Einnahmen ausmachen. Die Mitstreiter von Burgener und Basel sind Sion (auf Rang acht) und sein streitbarer Präsident Christoph Constantin, Lugano,  (auf Platz sieben), Schlusslicht Thun und der Vorletzte Neuchatel Xamax. Das Argument: Geisterspiele kommen teurer als der Abbruch.

Nach dem Entscheid durch den Bundesrat wäre es eine Blamage, sollte die Liga auf die letzten 13 Runden verzichten. Aber Burgener deutete Donnerstag Abend bereits ein Einlenken an: Das wichtigtste wäre nicht nur für Basel, ab Herbst wieder Spiele mit Zuschauern bestreiten zu können. Dafür gibt es aber noch keine Signale aus dem Bundesrat.

Foto: FC Basel.

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