Fußball

Die Sehnsucht nach der Champions League-Hymne

Donnerstag ist Lostag in Istanbul. Ab 18 Uhr erfährt Red Bull Salzburg seine Gegner in der Gruppenphase der Champions League. Österreichs Meister kommt in den dritten Lostopf. Im ersten sind unter anderem David Alaba mit Titelverteidiger Real Madrid, Marcel Sabitzer mit Bayern München und Oliver Glasner bei seiner Trainer-Premiere in der Königsklasse mit Europa League-Sieger Eintracht Frankfurt, im zweiten Konrad Laimer und Xaver Schlager mit RB Leipzig. Spezielle Salzburger Wünsche gibt es nicht. Trainer Matthias Jaissle möchte andere Gegner als in der letzten Saison. Lille und Wolfsburg sind diesmal nicht in der Champions League vertreten, Bayern München und der FC Sevilla (im zweiten Topf) schon. Sicher erspart bleiben Salzburg Borussia Dortmund, Leverkusen, Inter Mailand, Napoli, Sporting Lissabon und Ukraine-Meister Schachtjor Donezk, weil diese Mannschaften ebenfalls im dritten Topf sind. Ein mögliche Gegner wäre eine der drei Mannschaften mit österreichischen Legionären, die Dienstag und Mittwoch über die Play-offs noch die Chance haben, in die Gruppenphase zu kommen: Das sind Roter Stern Belgrad mit Aleksandar Dragovic (Bild oben), Dinamo Zagreb mit Robert Ljubicic und PSV Eindhoven mit Philipp Mwene. Alle Play-off-Duelle sind live bei Sky zu sehen.

Dragovic und Ljubicic müssen einen Rückstand aufholen, Dragovic am Dienstag ein 2:3 gegen Maccabi Haifa, Ljubcicic am Mittwoch ein 0:1 gegen Bodoe Glimt aus Norwegen. Sein Trainer Ante Cacic schonte ihn Samstag beim 5:2-Heimsieg in der kroatischen Meisterschaft gegen Osijek. Eindhoven reicht gegen die Glasgow Rangers schon ein Sieg mit einem Tor Differenz zum Aufstieg, Roter Stern Belgrad und Dinamo Zagreb hingegen nur zum Nachspiel. „Jeder einzelne muss besser sein als in Haifa, auch als Mannschaft müssen wir uns steigern“, wusste Dragovic und glaubt, die 50.000 Fans im Rücken könnten eine entscheidenden Faktor sein, um im September ein unbeschreiblich schönes Gefühl, nämlich die Champions League Hymne wieder am Rasen zu hören, zu genießen. Roter Stern durfte am Wochenende in der Meisterschaft pausieren.

Wenn ihm das gelingen sollte, dann wäre er der dritte österreichische Innenverteidiger, der außer Alaba und Max Wöber in der Königsklasse spielt. Und das wirft noch eine interessante Frage auf: Lässt dann Teamchef Ralf Rangnick in den September-Spielen gegen Frankreich in Paris und Kroatien im Happel-Stadien den 100 fachen Teamspieler so wie im Juni? Wöber ist im Team mehr als Linksverteidiger gefragt. Im Vergleich zum Juni wird der damals erkrankte Philipp Lienhart sicher dabei sein. Stefan Posch, damals im Einsatz, muss bei Hoffenheim nach dem Ausschluss in der ersten Runde derzeit auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Foto: Roter Stern Belgrad.

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