Fußball

Die violette Woche der Wahrheit! Multi-Millionär Lopez war schon 2015 bei Austria

In Austrias letzter  Meistersaison unter Peter Stöger gab es in vier Spielen gegen Ried vier Siege.  Samstag braucht die Austria in dieser Saison unbedingt den zweiten, denn sie hat etwas aufzuholen, wie General Manager Stöger Freitag vor der Fahrt zum Aufstieg ins Innviertel zugab. Bei zwei Punkten Rückstand auf Ried, drei auf Hartberg, vier auf St. Pölten, je sechs auf Wolfsberg und WSG Swarovski Tirol helfen in den zehn ausstehenden Runden des Grunddurchgangs nur Siege, um noch unter die ersten sechs zu kommen. Drei müssen in der violetten Woche der Wahrheit her: In Ried, drei Tage später beim Letzten Admira in der Südstadt, danach in der Generali-Arena gegen WSG Tirol: „Dann wird man wissen, ob wir noch eine reelle Chance haben oder uns fit machen müssen für unangenehmere Aufgaben in der Abstiegsrunde“, sagte Stöger ganz offen. Dort wäre die Austria zum zweiten Mal hintereinander. Hartberg spielt Samstag in Wolfsberg, St.Pölten empfängt im Niederösterreich-Derby Admira, WSG Tirol gastiert Sonntag in Pasching beim LASK.

Vertrauen kann man nur durch Siege aufbauen. Damit muss die Austria in Ried anfangen, wo der neue Trainer Miron Muslic debütiert. Damit könnt man Terrain gut machen.  Die Frage bleibt, ob genug Qualität bei Austria vorhanden ist. Heben soll sie auf jeden Fall der zweikampfstarke 18jährige Winterzugang Eric Martel (Bild oben). Die Leihgabe von RB Leipzig ist ein Thema für die Startelf, sein Einstand in der Bundesliga würde nur 125 Kilometer von seinem bayrischen Geburtsort Straubing entfernt in Szene gehen. Fehlen werden bei Austria außer dem gesperten und verletzten Alexander Grünwald sowie Vesel Demaku, der noch im Aufbautraining steht, auch Patrick Wimmer, der normal Fixstarter wäre, und Niels Hahn. Wer bessere Austria-Zeiten erlebte, etwa die Ära von Joschi Walter als Klubboss, der kann so etwas nicht ganz verstehen. Walter hatte damals so ein Netzwerk, dass der Verteidigungsminister Rücktrittreif gewesen wäre, hätte es damals einen Fall wie jetzt bei Wimmer und Hahn gegeben. Auf den 19 jährigen Wimmer zog die Austria inzwischen die Option bis 2022.

Im Abwehrzentrum dürfte erneut der 32 jährige Christoph Schösswendter neben Erik Palmer Brown beginnen. Weil er Routine hat, kopfballstark ist und lautstark Kommandos gibt. Noch kein Thema für die Offensive ist der zweite Winterzugang Agim Zeka, der albanische U 21-Teamspieler. Stöger schloss nicht aus, dass sich bis zum Ende der Transferzeit am 8. Februar noch etwas tun könnte. Wann sich vielleicht mit dem spanisch-luxemburgischen Multi-Millionär Gerard Lopez etwas tut, zu dem es durch Zekas Wechsel zur Austria Spuren gibt? Inzwischen weiß man, dass Lopez für Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer kein Unbekannter ist. Sie kennen sich seit fünf Jahren. Noch aus der Zeit, als Wolfgang Katzian Präsident der Austria war. 2015 gab es, wie man hört, auf der Austria-Geschäftsstelle Verhandlungen über eine  Zusammenarbeit zwischen Austria und dem Lopez-Unternehmen „Kick Sport“. Zu einer Einigung kam es nicht. Ob sich die Austria aktuell das wieder erlauben könnte? Lopez verhandelte danach übrigens auch mit Rapid, ebenfalls erfolglos.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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