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Die Vorfreude auf die Highlights mit Salzburg. LASK und Europameisterschaft: Wer kann sie erfüllen?

Das alte Jahr ist vorbei. Und schon freut man sich auf die Highlights, die das neue Jahr bringen wird. Im Februar die Kracher  mit Red Bull Salzburg und dem LASK in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt und AZ Alkmaar. Ab März nach der Punkteteilung, über die es weiterhin geteilte Meinungen gibt, den Meisterkampf in der Bundesliga, Im Juni dann die Europameisterschaft mit Österreichs Team und dem Kracher gegen England zwei Wochen vor dem Start als Einstimmung im Wiener Happel-Stadion. Die Legionäre, speziell in Deutschland, sind auch stets für Schlagzeilen gut, die das rot-weiß-rote Fußballherz höher schlagen lassen. Angefangen von David Alaba, den Bayers Trainer Hansi Flick zum neuen Abwehrchef lobte, über Leipzigs Powerabteilung mit Konrad Laimer und Marcel Sabitzer, über Wolfsburgs Mittelfeldmotor Xaver Schlager, Mönchengladbachs Naturgewalt Stefan Lainer  bis zu Frankfurts Publikumsliebling Martin Hinteregger.  Das sind jedenfalls die sechs, die am meisten im Blickpunkt stehen. Dann kommt Philipp Lienhart, wenn er im Abwehrzentum des Sensationsteams Freiburg die gleich starke Rolle wie vor der Hüftverletzung, die ihn im Dezember stoppte, spielen wird.

Wer kann die anderen Vorfreuden erfüllen? Salzburg muss sich nach dem Abgang von Takumi Minamino und dem verlorenen Kampf um Erling Haaland neu aufstellen. Wie man hört befanden sich die Gespräche von Sportchef Christoph Freund mit Haalands Vater Alf Inge, bei denen es darum, die Ausstiegsklausel aus dem Vertrag gegen Bares wegzubekommen, auf einem guten, erfolgversprechenden Kurs, bis Berater Mino Raiola entscheidend einschritt. Jetzt braucht Salzburg einen anderen, so so „explodiert“ wie der Norweger bis Oktober. Kaum ist Haaland weg, gibt es Spekulationen um eine Rückholaktion des beim FC Sevilla nicht gefragten Ex-Torjägers Munas Dabbur. Das passt aber eigentlich nicht zu Salzburgs Philosophie. Sondern, eher im Jänner eine neue 20 jährigen Offensivhoffnung aus Norwegen namens Kristian Thorstvedt zu holen. Dafür wird Freund sogar Millionen in die Hand nehmen. Neue  „Raketen“ aus dem Farmteam Liefering in der zweiten Liga? Das kommt in dieser Saison etwas zu früh. Das deutsche Wunderkind Karim Aydemi, für den Salzburg an Unterhaching im Sommer 2018 3,35 Millionen Euro überwies, ist erst 17, der dänische Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard und der slowenische Stürmer Benjamin Sesko sind noch ein Jahr jünger. Die waren Salzburg vor sieben Monaten insgesamt 5,2 Millionen wert, die Lyngby Kopenhagen (2,7) und Domzale (2,5) kassierten.

Keinen Stammspieler verlor hingegen der LASK, bekam mit Husein Balic sogar eine Alternative dazu. Daher dürften die Prognosen von Trainer Valerien Ismael über Duellen auf „Augenhöhe“ mit Hollands Tabellenzweiten Alkmaar aufgehen. Das garantiert den Meisterkampf  gegen Salzburg,d er schon am 17.Februar mit dem direkten Duell eingeläutet wird. Damit es aber ein Meisterkampf mit mehr als zwei wird, müsste einiges passieren. Vor allem eine Steigerung in Wien. Bei beiden Großklubs. Beim Dritten Rapid bezüglich  der Heimspiele im Hütteldorfer Allianz.Stadion, für die sich Trainer Didi Kühbauer etwas anderes als bisher einfallen lassen muss, beim Siebenten Austria eine noch größere in allen Belangen, um überhaupt unter die ersten sechs zu kommen. Wenn Rapid brauch im neuen Jahr Dinge, wie Auswärtssiege über Admira als etwas besonderes feiert, sollt man nicht allzugroße Hoffnungen in Grün-Weiß als dritte Kraft im Titelrennen setzen. Ob Wolfsberg das Niveau des alten Jahrs halten kann, bleibt ein Fragezeichen, das nicht nur mit dem neuen Trainer Ferdinand Feldhofer zu tun hat.

Bleibt die Nationalmannschaft. Man darf doch annehmen, dass aus den Fehlern vor und während der verpatzten Europameisterschaft 2016  gelernt hat. De Auswahl der starken Testgegner lässt darauf schließen. Ebenso, dass man nicht mehr so optimistische Prognosen hört wie vor der Enttäuschung in Frankreich. Die Qualifikation war mit Ausnahme von drei Highlights beim 4:1 in Skopje gegen Nordmazedonien, dem 0:0 in Warschau gegen Polen und dem 1:0 in Slowenien kein Glanzlicht. Und als Realist muss man eingestehen, dass die Ukraine eine schwerere Gruppe als Österreich, nämlich gegen Europameister Portugal und Serbien, ohne Niederlage gewann. Also muss eine Steigerung her, um auf Platz zwei hinter Holland spielen zu können, damit aus der Vorfreude auf das Event die Freude über den Aufstieg ins Achtelfinale werden kann. Mit Lainer, Laimer, Schlager und Sabitzer hat Franco Foda schon Leute, die für die nötige Power und Tempo sorgen können. Das große Fragezeichen vor seinem erste großen Turnier als Trainer bleibt der Angriff oder genau gesagt: Welche Spuren wird das China-Engagement bei Marko Arnautovic hinterlassen? Es wäre günstig, sollte sich in den vier Testspielen eine Alternative herauskristallisieren. Nur bis zur EM denken, nichts nach rechts und links schauen, nicht darüber hinausdenken. Das muss die Devise  bis Juni sein, sollte auch für die Gespräche über die Zukunft des Teamchefs gelten. Die sicher zum Teil vom Abschneiden bei der Europameisterschaft abhängt.

 

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