Fußball

Die Vorwürfe von Schopp: Beeinflusst Kühbauer die Schiedsrichter?

Gemeinsam spielten Didi Kühbauer und Markus Schopp jahrelang für Österreich, unter anderem bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Vor zwei Jahren waren sie von April bis Juni gemeinsam bei St.Pölten. Kühbauer als Trainer, Schopp als Assistent, den noch Kühbauers Vorgänger Oliver Lederer geholt hatte. Aber Sonntag gab es bei Rapids 3:1-Sieg in Hartberg Differenzen zwischen beiden, die laut Kühbauer nichts daran ändern werden, dass Schopp sein Freund bleibt. Ziemlich lautstark war der Disput via Sky-Mikrofone zu hören, als Schopp nach der gelb-roten Karte für Bakery Nimaga in Richtung von Schiedsrichter Sebastian Gishammer brüllte: „Nur, weil die da drüben schreien, schließt ihn aus!“ Mit die da drüben war sicher Rapids Trainerbank gemeint, vor allem Kühbauer und Assistent Manfred Nastl, den Schopp ja auch aus den drei Monaten in St. Pölten her kennt, sicher nicht Thomas Hickersberger und Tormanntrainer Jürgen Macho.

Im „Sky“-Interview erklärte Schopp nachher seinen Ärger: „Wenn man permanent von der ersten Sekunde an Schiedsrichter-Entscheidungen kritisiert bekommt von der gegnerischen Trainerbank, dann ist es natürlich irgendwann mal mühevoll. Vor allem hat es irgendwann mal genügt für ihn, Entscheidungen zu  treffen, die für mich absolut dubios waren.“ In der Behauptung steckte natürlich auch der Vorwurf, wonach Kollege Kühbauer bewusst versuche, durch permanente Kritik und aggressivem Caoching die Unparteiischen zu beeinflussen und dass dies mitunter auch gelingt. Wie bei Gelb-Rot für Nimaga. Allerdings hatte Hartberg bis dahin keinen einzigen Schuss auf das Rapid-Tor abgegeben. Am Ende hatte Rapid 14:2-Torschüsse und 61 Prozent Ballbesitz.

Die Vorlage von Schopp benützte Sky-Moderatorin Constanze Weiss im Wiener Studio, um mit Marc Janko und Walter Kogler darüber zu diskutieren, ob Kühbauer die Schiedsrichter beeinflussen kann oder nicht. Kogler glaubte es zwar nicht, sagte dazu aber den durchaus treffenden Satz: „Selbst, wenn es so wäre, würde es garantiert keiner zugeben!“ Rapid wird die Diskussion sicher ignorieren. Kühbauer wird sich deshalb sicher nicht ändern, im Fokus steht seit Montag nur das Finale am Donnerstag gegen Molde, um zum zweiten Mal mit Kühbauer unter die letzten 32 der Europa League zu kommen. Sportchef Zoran Barisic sieht das Match als „große Chance“.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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