Fußball

Dieser Salzburg-Sieg kam sieben Monate zu spät

Rapid bereiteten beim Ausscheiden gegen Sparta Prag vier Ausfälle große Probleme. Manchen sprach deshalb sogar von einer Rumpftruppe oder dem letzten Aufgebot. Red Bull Salzburg konnte es sich sogar leisten, beim ersten Test für die Play-offs zur Königsklasse gegen Spaniens Meister Atletico Madrid sieben Mann aus der Startelf vom Bundesligastart gegen Sturm Graz am letzten Freitag zu Beginn draußen zu lassen. Und dennoch gingen die Salzburger mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause. U 21-Europameister Karim Adeyemi (Bild oben) bestätigte seine Topform, erzielte nach 34 Minuten die Führung. Die auch nach der Pause, in der neun Mann ausgetauscht wurden, hielt. Mit Hilfe des Video Referees, der sogar bei einem Freundschaftsspiel zum Einsatz kam. Das nennt man Luxus. Nach minutenlangen Prüfungen, stand fest, dass der Ausgleich von Atletico Madrid wegen Abseits von Trainersohn Giuliano Simeone nicht zählte.

Für Salzburg kam dieser 1:0 (1:0)-Sieg um sieben Monate zu spät. Wäre er bereits im Dezember gelungen, hätte er den Bullen besser getan als der vom Mittwochabend. Der brachte Prestige, der im Dezember hätte den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League bedeutet. Damals spielte Atletico Madrid allerdings in Bestbesetzung, von der diesmal nur Tormann Jan Oblak, Verteidiger Mario Hermoso und  Mittelfeldspieler Saul Niguez im Einsatz waren. Das sprach Salzburgs Trainer  Matthias Jaissle bei allem Lob für die Art und Weise, wie seine Mannschaft spielte, auch an. Es fehlten unter anderem der Engländer Kieran Trippier, vom Mittelfeld Kapitän Koke und Marcos Llorente, die Stürmerstar Luis Suarez und Joao Felix. Aber wie gesagt, wie Salzburg spielte, verdient Respekt.

Wer stand anders als in Graz in der Startelf? Im Tor spiele Philipp Köhn durch. Im Abwehrzentrum feierte der Pole Kamil Piatkowski 45 Minuten ein vielversprechendes Debüt. Als Linksverteidiger bewies der 18 jährige Dauta Guindo aus Mali sein Talent ebenso im Mittelfeld sein gleichaltriger Landsmann Mamedy Diambou. Mo Camara nach seiner halbjährigen Pause und der ebenfalls 18 jährige Luka Susic bewiesen, dass man sie jederzeit bringen kann, auch Stürmer Junior Adamu hatte auffällige Szenen. Das Durchschnittsalter der Startelf betrug 22,3 Jahre, Jaissle setzte insgesamt 23 Spieler ein, die Routiniers Zlatko Junuzovic und Andreas Ulmer erst ab der 61,Minute. Noch etwas war komplett anders als im Dezember: Damals durften wegen Corona keine Fans ins Stadion, gestern saßen 21.000 Zuschauer auf den Tribünen. Sorgten für eine Stimmung, die alle vermissten und deshalb wieder genossen. Das letzte so gut besuchte Spiel in Salzburg gab es bereits vor eineinhalb Jahren in der Europa League gegen Eintracht Frankfurt.

Auch Sturm Graz gewann einen internationalen Test. Allerdings ohne Zuschauer in St.Veit gegen den Serie A-Klub Udinese 3:2 (2:1). Die Torschützen waren Otar Kiteishvili, Kelvin Yeboah und Andreas Kuen aus einem Elfmeter. Zur Pause tauschte Trainer Christian Ilzer bis auf Manprit Sarkaria alle Spieler aus.

 

 

 

 

 

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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