Eishockey

Divis kontra Liga-Geschäftsführer: „An Arroganz kaum zu überbieten!“

Sechseinhalb Stunden vor dem Start in die ICE-Hockey-League meldete sich  die Liga via Aussendung. Um klarzustellen, dass die 14 Vereine alle Kaderlisten ordnungsgemäß bis zum Meldeschluss am Freitag um 12 Uhr übermittelten. Ohne der von der Spielerveinigung UNION suggerierten Änderung der zuletzt zur Diskussion gestellten Unterlagen. Das heißt: Präsident Jochen Pildner Steinburg und Geschäftsführer Christian Feichtinger (Bild oben) sind stolz darauf, den Covid-Paragraphen, der sittenwidrig ist, durchgesetzt zu haben. Sie akzeptierten die Unterschriften darunter aber erst dann, als der Scann mit dem Spruch mit dem von Pildner Steinburg, wonach sich Spieler bei Fahrlässigkeiten der Liga an ein ordentliches Gericht werden können, wieder gelöscht wurde. Von den Klubs wohlgemerkt.

Zudem war es der Liga wichtig festzuhalten, weiter offen für faktenbasierte und fundierte Gespräche mit der  UNION offen zu sein. Was faktenbasiert und fundiert ist, will die Liga, wie die letzten zwei Wochen bewiesen, selbst festlegen. In den Tagen zuvor meinten Feichtinger jedenfalls, dass die Spielervereinigung für die Liga noch keinen relevanten Stand hätte. Deshalb lederte Österreichs Jahrhundert-Tormann Reinhard Divis, der zum Vorstand der Spielervereinigung gehört, in Richtung Feichtinger mächtig los: „130 ICE-Spieler haben für den Liga-Manager, der ausschließlich davon seinen Lebensunterhalt bezieht, keine Relevanz. Respekt Herr Feichtinger. An Arroganz kaum zu überbieten!!!! Oder ist es  Dummheit?“

Der Abend brachte Shutout-Siege von Österreichs Titelanwärter. Meister KAC genügten rund 70 Prozent seines Potenzials, um die Vienna Capitals mit 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) quasi hinzurichten. Bei den Capitals fehlte unter anderem der neue Verteidiger Shawn Lalonde. Er soll es abgelehnt haben, den Covid-Paragraphen zu unterschreiben. Das stand nicht in der Aussendung der Liga. Red Bull Salzburg gab sich mit dem österreichischen Goalie Nicolas Wieser, der 22 Schüsse abwehrte, bei den Linzer Black Wings mit 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) keine Blöße. Für die Führung sorgte nach vier Minuten der 20 jährige Teamverteidiger Kilian Zündel. Bozen mühte sich  zu einem 5:4 über Liga-Rückkehrer Znaim, Villach bezog in Ungarn bei Fehervar eine 1:5-Abfuhr. Dort fiel  das erste Tor der neuen Saison nach bereits  188 Sekunden durch den Ungarn Janos Hari. Österreichische Siege gelangen auch  Innsbruck (4:3 über Laibach) und Dornbirn bei den Grazer 99ers, dem Klub von Pildner Steinburg, mit 3:2 nach Verlängerung.

Foto: ICE HockeyLeague/bet-at-home.

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