Fußball

Djuricin nach nur zwei Spielen abgesägt! Ein „Löwe“ für Wacker Innsbruck

Am 10. Februar hatte Ex-Rapid-Sportchef Fredy Bickel als General Manager von Grasshoppers Zürich Goran Djuricin als neuen Trainer präsentiert (Bild oben). Er sollte den in die zweite Liga abgerutschten Traditionsklub via Relegation wieder in die Super League bringen. Nach zwei Spielen mit je einer Heimniederlage und einem Auswärtssieg kam die Corona-Pause. Anfang April folgte die Grasshopeprs-Übernahme durch chinesische Investoren, die  Bickel den Job kostete. Das Revival der gemeinsamen Rapid-Vergangenheit dauerte nicht lange. Djuricin blieb im Amt, am 10. April versicherte der neue Manager „Jimmy“  Berisha in einem Interview mit dem „Blick“.es gäbe keine Trainerdiskussion. Fünf Wochen später ist Djuricin den Job los. Den kürzesten seiner Trainerkarriere. Nach nur zwei Spielen entlassen. Alles andere als fair.

Djuricin wohnte weiterhin in Bickels Haus. Ob das der neuen Garnitur an den Schaltstellen, wie Ex-Rapid-Scout Bernard Schuitemann als Sportchef, mißfiel? Montag plauderte Djuricn nach dem ersten Mannschaftstraining der „Hoppers“ im strömenden Regen noch leutselig mit allen Journalisten, die gekommen waren. Da deutete nicht auf sein rasches Ende hin, das vier Tage später Schuitemann verkündete. Ohne Angabe von Gründen. Djuricins Vertrag lief bis  Ende Mai. Dann wäre sein Arbeitsvisum abgelaufen. Grasshoppers spielt erst wieder im Juni. Wäre ihm der Aufstieg gelungen, hätte sich der Vertrag automatisch um eine Saison verlängert. Die Chance wurde ihm jetzt genommen. Entweder wurde er großzügig abgefertigt oder es könnte seinem kürzesten Trainerjob ein langer Rechtsstreit folgen. Djuricins Job übernahm Co-Trainer Zoltan Kadar, der seit Jahren bei Grasshoppers arbeitet. Sein Assistent ist der 37 jährige Wiener Stephan Helm, den Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink in seiner Ära nach Zürich geholt hatte.

In Österreich präsentierte Zweitligist Wacker Innsbruck bereits die Trainerlösung für nächste Saison, für die mit dem  Otto-Versand als Investor im Hintergrund der Aufstieg als Ziel gilt. Sportchef Alfred Hörtnagl entschied sich für eine bayrische Lösung: Der 41 jährige Daniel Bierofka ersetzt im Sommer Thomas Grumser. Bierofkas Vater Willi gilt als Urgestein von 1860 München, auch der  Sohn war ein „Löwe“. Sowohl in seiner Karriere als Spieler wie als Trainer. Als Spieler schaffte es der künftige Innsbruck-Trainer sogar zu drei Einsätzen im deutschen Team, 2007 zum Meistertitel mit dem VfB Stuttgart. Als Trainer rettete er 1860 zunächst vor dem Abstieg aus der zweiten Liga, stieg mit den „Löwen“ nach dem Zwangabstieg in die Bayern-Liga in die dritte Liga auf,führte sie in den Profifußball zurück, ehe er im November 2019 aus persönlichen Gründen aufhörte. Als Tormantrainer unter Bierfoka wird  Szabolcs Safar nach Innsbruck zurückkehren, wo er 2011 bis 2014 im Tor ein Publikumsliebling war. Damals spielte Wacker noch in der Bundesliga. Für Innsbruck quittierte Safar den Job in der Austria-Akademie und bei den Young Violets. Hörtnagl zur Entscheidung für Bierofka: „Er hat bei 1860 München mehrfach bewiesen, mit Druck umgehen und Ergebnisse erzielen zu können!“

Foto: Twitter.

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