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Doppelte Prämie, wenn Janko mit Basel rausfliegt

Nur einen Punkt  aus vier Spielen holte Marc Janko mit dem Schweizer Meister FC Basel bisher in der Champions. Und den   daheim gegen den bulgarischen Meister Ludogrez Rasgrad. Das 1:1, bei der  Marc Janko nach 40 Minuten verletzt ausschied,  sorgte im September  ebenso im St. Jakob-Park für lange Gesichter wie zuletzt die Last Minue-Niederlage gegen  Paris St. Germain. Knapp vor dem 1:2 hatte Joker Janko die Chance auf Basels Führung knapp vergeben. Mit etwas mehr Glück  hätte Österreichs Torjäger die Situation total verändern können. So aber droht Basel erstmals seit sieben Jahren, nicht europäisch zu überwintern. Wenn es Mittwoch im Stadion Vasil Levski von Sofia eine Niederlage gibt. Dann spielt Ludogrez mit seinen  acht Brasilianern im Kader 2017 in der Europa League und der FC Basel nur noch in der Schweizer Meisterschaft, die der Meister  nach Belieben dominiert, wie 15 Punkte Vorsprung auf den Zweiten, Adi Hütters Young Boys Bern,  beweisen.  Das könnte Trainer Urs Fischer die Vertragsverlängerung  kosten.“Kein Trainer für große Momente“ unkte bereits die „Basler Zeitung“ nach dem Pech gegen Paris St. Germain.

Der Boss von Ludogrez, Kiril Domuschiew, ein milliardenschwerer Großunternehmer in der Schiffs-und Pharmaindustrie , würde sich den Sieg über Basel einiges kosten lassen:  Er verdoppelte die normale Siegesprämie. Jeder Spieler der Bulgaren würde für drei Punkte gegen Basel 20.000 Euro kassieren statt wie üblich 10.000. Der Brasilianer Jonathan Cafu, der in Basel das Führungstor erzielt hatte, könnte aber  Domuschiew auch einige Millionen bringen: Lazio Rom deponierte für ihn ein Angebot über 12 Millionen Euro.

Basels Problem in der Champions League ist die Offensive. Nur zwei Tore in vier Spielen – die schlechteste Ausbeute in der Gruppenphase seit 2008. Schlechter waren in den ersten vier Spielen nur der FC Brügge und Salzburg-Bezwinger Dinamo Zagreb. Auch der von Newcastle  um zwei Millionen ausgeliehene  Elfenbeinküste-Stürmer Seydou Doumbia, der einen Nettolohn von 1,5 Millionen kassiert,  traf bisher nicht. Trotzdem läßt ihn Fischer heute wieder beginnen. In der Hoffnung, dass ihn sein Doppelpack am letzten Samstag beim 6:0 gegen Vaduz entsprechend aufgebaut hat. Janko sitzt wie in den letzten Wochen als Joker auf der Bank.

Ausser David Alaba mit Bayern wird man 2017 im Achtelfinale der Champions League auch noch drei weitere Österreicher sehen: Ex-Teamkapitän Christian Fuchs mit Leicester, der beim 2:1 gegen FC Brügge das 1:0 perfekt vorbereitete. Dazu Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic mit Leverkusen. Das 1:1 bei ZSKA Moskau reichte zu Platz zwei hinter Monaco. Die Franzosen besiegten Tottenham mit Kevin Wimmer 2:1 -auch für ihn kann´s nur wie für Janko noch die  Europa League werden. Aber das herausragende Spektakel des Dienstags sorgte Borussia Dortmund mit dem 8:4 gegen Legia Warschau. Zwölf Tore fielen zuvor in keinem Mach der Königsklasse. Marco Reus war bei seinem Comeback gleich an fünf Toren beteiligt. Das gelang bisher keinem Dortmund-Spieler. Mittwoch  benützt Rapids Ex-Sportvorstand Andreas Müller zwei Wochen nach seinem Ende in Hütteldorf die Champions League, um sich wieder in Deutschland zu präsentieren: Er sitzt gemeinsam mit Lothar Matthäus im Sky-Studio, ohne über das Kapitel Rapid zu reden.

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