Fußball

Dragovic und Hinteregger: Kampf um und gegen das 50.000 Tor!

Gibt es Freitag Abend bei Augsburg-Leverkusen kein 0:0, dann fällt in diesem Match das 50.000 Tor in der deutschen Bundesliga. Bei einer Nullnummer ohne historischen Treffer hätten  zwei Österreicher ihre primäre Aufgabe erfüllt: Martin Hinteregger im Abwehrzentrum von Augsburg, Aleksandar Dragovic beim Comeback für Leverkusen nach dreiwöchiger Pause. „Es ist meine Aufgabe zu verteidigen, so heißt die Marschroute“ meint Hinteregger. Hinten zu null, vorne schreibt ein Mitspieler Geschichte – so stellt sich das nicht nur der Kärntner vor, sondern auch Dragovic, sein Nebenspieler in Österreichs Team. Bei der Generalprobe Leverkusens für die Champions League gegen Atletico Madrid.

Die Rückkehr von Dragovic ist für Leverkusen dringend notwendig: Kapitän Toprak ist gesperrt, Jonatan Tah noch einige Zeit ausser Gefecht – also muss Dragovic mit dem Kroaten Tin Jedvaj ran. Zum zweiten Mal in der Bundesliga. Die Premiere Ende Oktober war ein voller Erfolg: Leverkusen siegte 2:1, Dragovic bereite mit seinem ersten Assist in der  Bundesliga das Siegestor von Jedvaj vor. Die Zeiten, in denen Dragovic  unausstehlich war,weil er nicht spielen konnte, sind vorbei. Nach zwei Wochen Therapie, bei der er die meiste Zeit im Wasser verbrachte,  steht er seit Montag wieder im Mannschaftstraining und das tut seiner Gemütslage gut: „Hauptsache, einer von uns schießt das Jubiläumstor. Wir brauchen drei Punkte, für uns ist jede Partie wie ein Endspiel.“

Ein Österreicher steht bereits für ein historisches Tor in der Geschichte der deutschen Bundesliga: Hans „Buffy“ Ettmayer erzielte am 26. Jänner 1974 das 10.000 Tor. Mit einem seiner typischen Knaller mit links sorgte er beim 3:1 des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt für die Führung. Danach hallten minutenlange „Buffy, Buffy“-Sprechchöre durch das Neckarstadion. Wer das live erleben konnte wie ich, dem wird das unvergesslich bleiben. Auch dem zweiten Österreicher, der damals spielte, allerdings beim Verlierer Frankfurt: Thomas Parits, 2015 als Sportchef der Austria abgetreten.

Andere Österreicher-Neuigkeiten aus der Bundesliga: Zlatko Junuzovic bekommt bei Werder Bremen möglicherweise den dritten Trainer in dieser Saison, wenn es  Samstag im Mainz im fünften Spiel des Jahres die fünfte Niederlage  gibt, die Abstiegsgefahr immer größer wird. Wie groß die Nervosität ist, zeigte schon die Anreise nach Mainz am Donnerstag. Damit Trainer Alex Nouri mehr Zeit hat, Einzelgespräche zu führen. Der Name des möglichen Nachfolgers ist auch kein Geheimnis mehr, auch wenn Sportchef Frank Baumann  Verhandlungen dementiert: Bruno Labbadia, im September beim Hamburger SV entlassen. Fitnessprobleme hat Marcel Sabitzer: Er bekam bei Leipzigs Heimpleite gegen die Hamburger einen Schlag auf das Schienbeinköpfchen ab, konnte noch nicht voll trainieren.  Möglich, dass er Sonntag in Mönchengladbach pausieren muss.

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