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Dragovic vor neuntem Meistertitel, Kainz und Ljubicic vor erstem Abstieg

Ex-Rapidler Kevin Wimmer kann sich mit Slovan Bratislava über seinen ersten Meistertitel als Legionär freuen, Aleksandar Dragovic steht sogar vor seinem neunten. Vier schaffte er in der Schweiz mit dem FC Basel, zwei in der Ukraine mit Dynamo Kiew, jetzt dürfte es der dritte in Serbien mit Roter Stern Belgrad werden. Danach sieht es nach dem 3:2 (1:1) zum Auftakt des Play-offs im heißblütigen Emotions-Derby gegen Partizan werden. Roter Stern lag bis zur 89. Minute 1:2 zurück. Dann fiel der Ausgleich, das Siegestor für Crvena Zvedza nach 99 Minuten. Kapitän Dragovic wollte im Winter eigentlich nach Italien in die Serie A, der Präsident verbot es ihm. Mit 30. Juni endet der Vertrag, daher könnte er ohne Ablöse wechseln. Zurück nach Wien zur Austria? Für Österreich bestritt der Abwehrchef 100 Länderspiele. Seit Ralf Rangnick Teamchef wurde, ist er nicht mehr gefragt.

In Deutschland müssen sich zwei Österreicher hingegen mit ihrem ersten Abstieg beschäftigen: Florian Kainz und Dejan Ljubicic, der Samstag bei der 0:2 (0:0)-Heimpleite gegen Schlusslicht Darmstadt fehlte. Das nach 22 sieglosen Partien gewann, wobei Ex-Rapidler Christoph Klarer nach einem Eckball das Führungstor erzielte. Der Innenverteidiger traf nach einem Eckball. Kainz wurde fünf Minuten später ausgetauscht, die Verlierer wurden am Ende von den Fans teilweise wüst beschimpft. Wofür Kainz sogar etwas Verständnis zeigte: „Wir müssen uns sammeln, dürfen nicht aufgeben!“ Köln hat als Vorletzter vier Punkte weniger als Mainz, fünf weniger als Bochum, sieben weniger als Union Berlin. Nächste Runde bedeutet das Auswärtsspiel in Mainz bereits die letzte Chance zur Rettung. Mainz gastiert Sonntag in Freiburg.

Bochum mit Kevin Stöger verlor in Wolfsburg 0:1 (0:0), womit Ralph Hasenhüttl nach dem zweiten Sieg im vierten Spiel seiner Trainerära, den ersten vor den eigenen Fans, sich keine großen Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen muss. Pavao Pervan spielte im Tor, Patrick Wimmer kam nicht zum Einsatz. Keinesfalls sorgenfrei ist  hingegen Christopher Trimmel nach der 1:5 (0:2)-Heimpleite mit Union Berlin gegen Bayern München. Dabei hatte Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica in den Tagen zuvor die Mannschaft mit der Behauptung, es gehe um die Existenz, heiß machen wollen. Nicht gelungen. „Das tut schon weh“, gestand Kapitän Trimmel, „nach der Pause habe ich nicht viel Gutes gesehen“.  Aber als langjähriger Kapitän traute er sich zu, die Mitspieler wieder aufzurichten. Wird notwendig sein. Nächste Runde gastieren die „Eisernen“ bei Borussia Mönchengladbach. Dort können sich Max Wöber und Stefan Lainer nach dem 3:4 (1:1) in Hoffenheim (mit Florian Grillitsch) keinesfalls als bereits gerettet fühlen. Gladbach glich zwar in letzter Minute durch das dritte Tor von Robin Hack aus, kassierte aber in der Nachspielzeit den vierten Treffer.

Weiter mit dem Champions League-Platz dürfen Xaver Schlager, Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald mit RB Leipzig nach dem 2:1 (1:0) in Hoffeinheim hoffen, bei dem Trainer Marco Rose wegen Gelbsperre auf der  Tribüne saß. Als der Ex-Austrianer Nikola Dovedan 70 Sekunden nach seiner Einwechslung Heidenheims Ausgleich erzielte, kam als Reaktion zehn Minuten später die Einwechslung von Baumgartner und Seiwald durch Alexander Zickler, seit Salzburg-Zeiten Roses Assistent. Fünf Minuten vor Schluss erzielte der Belgier Lois Openda das Tor zum vierten Leipziger Auswärtssieg hintereinander. Nächste Runde kommt es zum „Finale“ um Rang vier gegen Borussia Dortmund.

 

Foto: Imago.

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