Fußball

Drei Ex-Admiraner gehören zu Wohlfahrts Spuren bei Austria

Austrias Talente sorgten Freitag Abend in der zweiten Liga beim Aufstiegsfavoriten Austria Klagenfurt für ein Spektakel, als die reguläre Spielzeit schon vorbei war: Im strömenden Regen Ausgleich in der 91.Minute, eine Minute darauf nach einem von Tormann Ammar Helac abgewehrten Elfmeter wieder in Rückstand, nach 94 Minuten erneut Ausgleich, nach 96 Minuten 2:3. Solche Turbulenzen braucht General Manager Peter Stöger nicht, wenn es Samstag Nachmittag in der Generali Arena gegen Bundesliga-Schlusslicht Admira um den zweien Heimsieg hintereinander geht. Seine Vorstellungen sehen ganz anders aus: Woche für Woche verbessern, damit das Selbstvertrauen steigern, das Spiel klarer und selbstverständlicher machen. Die Admira in der Form der ersten zwei Runden würde dabei kein großes Hindernis sein. Aber was konnte der zurückgekehrte Trainer Damir Buric, der den 40 jährigen Deutschen Oliver Barth, und Teo Pirija, die schon früher bei Fürth und Hajduk Split an seiner Seite waren, als Assistent holte, in nur fünf Tagen bewirken? Der Kroate versprach jedenfalls einen optimalen Matchplan, schränkte aber ein: „Abwarten, welches Ergebnis dabei herauskommt!“ Eigentlich kann es nur besser werden.

Das besondere an dem Spiel: Erstmals kommt Franz Wohlfahrt, der ehemalige Klassetormann und Sportchef, als Gegner nach Favoriten. Als Sportvorstand der Admira, der er seit eineinhalb Monaten ist. Drei seiner sechs Meistertitel und drei seiner vier Cupsiege bei Austria gewann Wohlfahrt gemeinsam mit Stöger, der jetzt mehr Kompetenzen bei Violett hat als Wohlfahrt zwischen 2015 und 2018. Da lag die alleinige Entscheidungsgewalt bei AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der Wohlfahrt verabschiedete, als der  Ausbau der Generali-Arena vollendet war. Ob Wohlfahrt  in der Südstadt in sportlicher Hinsicht die Entscheidungen treffen kann? Nach dem, was in diesem Jahr bei Admira vor seinem Engagement ablief, muss man bezweifeln, ob sich etwas daran ändern wird, dass Mastermind Felix Magath,  Chef von „Global Sports“ des Sponsors Flyeralarm, bestimmt, was geschieht.

Austria belegte nach Wohlfahrt nicht mehr Platz zwei und drei in der Bundesliga wie in seiner Ära, kam nicht mehr zweimal in die Gruppenphase der Europa League. Das ist Fakt. Stöger soll das ändern. Die noch vorhandenen Spuren von Wohlfahrt bei Austria sind ausgerechnet die ehemaliger Spieler seines jetzigen Vereins, die er aus der Südstadt zu Violett lotste. Den Anfang machte er mit Torjäger Christoph Monschein 2017, ein Jahr später folgten Max Sax und Thomas Ebner (Bild oben). Auch Abwehrchef Michael Madl zählte zu Wohlfahrts Einkäufen. Für Admira verpflichtete Wohlfahrt bisher einen Ex-Austrianer, Tormann Osman Hadzikic. Stephan Zwierschitz, der vierte Ex-Admiraner bei Austria, kam ein Jahr nach Wohlfahrt. Da der Verteidiger mit Adduktorenbeschwerden ausfällt, wird Sommerkauf Georg Teigl  in der Abwehr beginnen. Damit ist in der Offensive Platz für Benedikt Pichler.

Stögers Vorgänger auf Austrias Trainerbank, Christian Ilzer, wird Sonntag Nachmittag, an sein letztes Match in alter Funktion erinnert. Wenn er mit Sturm Graz im steirischen Derby bei seinem Ex-Klub Hartberg, den er in die Bundesliga führte,  gastiert, wo er  Anfang Juli mit Austria im Play-off den Europacup-Platz verpasst hatte. Diesmal geht´s gegen den damaligen Gewinner Markus Schopp um die Nummer eins in der Steiermark. Was Hartberg und Sturm vor dem Anpfiff verbindet: In den ersten zwei Runden kein Spiel gewonnen. Sturm hat allerdings auch noch keines verloren, hat daher einen Punkt mehr.

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