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Drei „neue“ Siege sind Austrias letzte Chance

Direkt in den Europacup kommen, nicht im Play-off  wahrscheinlich gegen Rapid um den letzten Europa League kämpfen müssen. Das ist die Devise  für die Austria vor den letzten drei Runden, in die Violett mit vier Punkten Rückstand auf den Dritten Wolfsberg, der Sonntag St.Pölten empfängt, und drei auf den Vierten Sturm Graz. gehen. Um das Ziel zu schaffen, braucht Violett mehrer Prachtschüsse wie von Dominik Prokop letzte Runde gegen Red Bull Salzburg (Bild oben) und  drei „neue“ Siege. Neu deshalb, weil Austria in dieser Saison bisher  weder gegen Sturm, Wolfsberg noch gegen den LASK, den  Gegner in der letzten Runde gewinnen konnte, wenn es um Punkte ging. Gegen Sturm gelang ein Heimsieg im Cup, der aber im Februar durch die Blamage in Graz beim Regionalliga-Tabellenführer GAK, seit Freitag Fixaufsteiger in die zweite Liga, wieder entwertet wurde.

Was bei der Austria verblüfft, ist die zur Schau getragene Optimismus. Sportchef Ralf Muhr prophezeite letzte Woche beim Mitgliederfest in der Generali-Arena, dass Leistungen wie bei der 1:2-Heimniederlage gegen Salzburg  genügen werden, um die nötigen drei Siege zu feiern. Etwas kühn. Kapitän Alexander Grünwald sprach von einer positiven Entwicklung in den letzten zwei Spielen gegen St.Pölten und Salzburg und hatte damit sogar recht. Trainer Robert Ibertsberger versicherte, voller Zuversicht nach Graz zu fahren. Weil Violett schon bei der letzten 0:1-Heimpleite gegen die Grazer die bessere Mannschaft gewesen sei, nur leider zu wenig Chancen herausspielen konnte. Das muss sich Sonntag in Graz ändern, sonst sieht alles nach Play-off aus: „Wir haben die Qualität, um Sturm zu schlagen, Müssen aber die Situationen, die sich für uns ergeben, schnell erkennen und auch nützen.“ Was bisher meist nur ein Wunschprogramm von Ibertsberger war. Nicht helfen kann weiter der verletzte Israeli Alon Turgeman, in der Abwehr fehlt der gesperrte Brasilianer Igor. Also muss der 19jährige Aleksandr Borkovic ran. Auch Sturm muss die Abwehr umbauen: Durch die Sperren von Fabian Koch und Kapiön Stefan Hierländer muss Trainer Roman Mählich einen Rechtsverteidiger für die Viererabwehr „erfinden.“

Mählich versuchte die Fans der Grazer zu mobilisieren. Forderte sie auf, die Mannschaft in den  Heimspielen gegen Austria und eine Runde später gegen Salzburg auf Platz drei zu tragen: „Wir sind wild entschlossen, Dritter zu werden.“ Bisher konnte Sturm aber keines der drei Heimspiele in der Meistergruppe gegen  St.Pölten, Wolfsberg und LASK gewinnen, holte keinen einzigen Punkt. Eine Serie der Sieglosigkeit muss also am Muttertag zu Ende gehen, wenn die schwächste Heimmannschaft die mit der schlechtesten Auswärtsbilanz empfängt.  Fragt sich nur welche. Ein Unentschieden würde in Wahrheit weder Sturm noch Austria helfen, sondern höchstwahrscheinlich nur Wolfsberg.  Eines unterscheidet Sturm und Austria:In Graz weiß man, dass nächste Saison Günter Kreissl wieder Sportvorstand und Roman Mählich wieder Trainer sein wird. Bei Austria wartet alles auf eine Entscheidung von Peter Stöger, ob er das Angebot, Sportvorstand zu werden annimmt. Die wird frühestens Ende Mai fallen. So lange wird auch in Sachen Trainer nichts festgelegt. Weil der neue Sportvorstand, egal wie er heißt, sicher bei dieser wichtigen Personalie ein entscheidendes Wort mitreden wird.

 

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