Fußball

Drei Punkte zur Einstimmung auf Weihnachten im Stadion

Zwölf Auswärtssiege feierte Rapid im Kalenderjahr 1987, als der Trainer Otto Baric hieß, das neue Präsidiumsmitglied Gerald Willfurth zu den Stützen zählte. Das gilt bisher als „maximale“ Auswärtsbilanz in der Fremde, die  32 Jahre später eingestellt werden kann. Wenn Grün-Weiß Samstag Abend sein letztes Spiel in diesem Jahr bei der  Admira in der Südstadt gewinnt. Das wäre dann auch der zwölfte Auswärtssieg in einem Jahr. Die letzten sechs Duelle gegen Admira hat Rapid gewonnen, dabei 21 Tore erzielt. Aber in der Südstadt tat sich der Favorit aus Hütteldorf trotzdem oft schwer. Bei den letzten elf Gastspielen gab es fünf Niederlagen und nur vier Siege. Den letzten beim bisher einzigen Spiel von Didi Kühbauer als Rapid-Trainer bei dem Klub, bei dem als Spieler er erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte und auch als Trainer sehr erfolgreich war. Das war in der Qualifikationsrunde im Frühjahr. Rapid führte 3:0, Admira glich aus, Rapid gewann mit Ach und Krach 4:3.

Erschwerend kommt noch der neue Trainer in der Südstadt dazu, der in den letzten drei Monaten Admira vom Tabellenende wegführte. Der Einstand von Klaus Schmidt war in Hütteldorf gegen Rapid, war am 15.September mit 0:5 total daneben gegangen – aber inzwischen hat Admira ein anderes Gesicht. Mit Mattersburg hatte der steirische „Kojak“ letzte Saison beide Heimspiele gegen Rapid gewonnen. An den zweiten im Frühjahr wird sich der Ex-Mattersburger Kühbauer sicher gar nicht gerne erinnern: Denn der bedeutete Rapids k.o,im Rennen um die Meisterrunde. Diese Saison scheint das fast nicht mehr passieren zu können. Rapid hat gegenüber der letzten Runde mit Jungpapa Taxiarchis Fountas eine Stütze zurück, Admira verlor eine. Was Schmidt ärgerte. Für böses Blut sorgte.

Es war ein Nachspiel zum Sieg bei Schmidts Ex-Klub Mattersburg. Die TV-Bilder zeigten, einen Tritt von Admiras deutschem Legionär Kolja Pusch gegen die Brust des Mattersburgers Philipp Ehrhardt. Ohne Ball. Weil dies außerhalb des Blickwinkels von Referee Julian Weinberger, seiner Assistenten und offenbar auch des vierten Referees passierte, wurde erstmals in dieser Saison Chefankläger Peter Truzla aktiv. Womit der Senat eins den Mittelfeldspieler für zwei Partien sperrte. Weshalb Verschwörungstheorien in der Südstadt die Runde machten. Der Präsident der Bundesliga ist Admiras Präsident Philip Thonhauser. Der aber da wie dort mit dem operativen Geschäft so gut wie nichts zu tun hat.

Drei Punkte für Rapid wären die richtige Einstimmung für eine grün.weiße Premiere am dritten Adventsonntag in Hütteldorf,die Weihnachten im Stadion heißt. Da wird im Innenbereich und auf der Haupttribüne ein kleiner Weihnachtsmarkt aufgebaut. Mit Hütten, an denen Speisen und Getränke angeboten werden, mit einer Bühne am Rasen, auf denen Künstler und Akrobaten auftreten werden. An einigen Stationen besteht für kleine Fans die Möglichkeit, Kekse zu backen. Das ist eines der letzten Projekte von Klubservicechef Andy Marek vor seinem Abschied im Februar. Als Höhepunkt werden die Fans mit der kompletten Mannschaft Weihnachtslieder anstimmen. Ähnliches plant der LASK Sonntag in Pasching nach dem Heimspiel gegen Sturm Graz. Das Vorbild dafür heißt Union Berlin. Die „Eisernen“ veranstalten ihr Weihnachtssingen mit dem Fans im Stadion an der Alten Försterei heuer bereits zum 17, Mal, erstmals als Bundesligaklub. Einen Tag vor Weihnachten wird es nochmals ein volles Haus wie bei allen Heimspielen geben.

 

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