Der Einstieg von Peter Stöger als Trainer von Ungarns Meister Ferencvaros Budapest in die Qualifikation zur Champions League ist gelungen. Mit drei Toren in sieben Minuten gelang den „Fradi“, wie Ferencvaros im Volksmund genannt wird, in einer Hitzeschlacht bei 30 Grad zum Anpfiff um 18 Uhr im Ferencvaros-Stadion, der Groupama-Arena, ein 3:0 (0:0) gegen Pristina aus dem Kosovo, womit Stöger dem Rückspiel in einer Woche gelassen entgegen sehen kann. In der zweiten Runde wartet der Sieger aus Schalgiris Wilna (Litauen) gegen Linfield Belfast. Das erste Spiel gewann Schalgiris 3:1. Bis zur 71. Minute musste Stöger auf das erlösende 1:0 warten, in den nächsten sieben Minuten fielen noch zwei Treffer: „Das ist schon eine gute Mannschaft“.
Das sagte Stöger bereits nach dem Trainingslager in Grassau am Chiemsee, bei dem Ferencvaros in Testspielen sowohl die Meister aus Polen, Legia Warschau (2:0) und Bulgarien, Ludogorez Razgrad (3:1) besiegte. Wie zuletzt die Austria ließ Stöger auch Ferencvaros im 4-2-3-1 agieren. Mit Tormann Adam Dibusz, der keinen Schuss zu halten bekam, und Mittelfeldspieler David Siger standen nur zwei Ungarn in der Startelf. Aber neun Legionäre: In der Abwehr ein Amerikaner, ein Slowene, ein Georgier und ein Bosnier, im Mittelfeld ein Ukrainer, ein Albaner, ein Norweger und der slowakische EM-Spieler Peter Mak, ganz vorne Franck Boli, ein Stürmer von der Elfenbeinküste. Den Bann brach der in Kenia geborene Norweger Tokmac Nguen, danach trafen der kurz davor für Boli eingewechselte marokkanische Teamstürmer Ryan Mmaee Kabir, eine Neuerwerbung von AEL Limassol und der slowenische Innenverteidiger Miha Blazic nach einem Freistoß von Mak. Aus fünf Bällen auf das Tor von Pristina fielen drei Treffer: „Es war unangenehm zu spielen“, gestand Stöger, „nach dem Führungstor ging alles leichter. Zum Glück passierte alles zur richtgien Zeit!“ Auch der Eintausch des Torschützen Ryan Mmaee Kabir.
Foto: Ferencvaros Budapest.