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Dreimal Erster in der Statistik der deutschen Bundesliga, aber für Österreich nicht gut genug: Kevin Stöger

Nur ein österreichischer Legionär scheint in den Statistiken der abgelaufenen Saison in der deutschen Bundesliga unter den ersten drei auf. Und der gehört nicht zu den von Ralf Rangnick für die Europameisterschaft einberufenen 13 Legionären aus der Bundesliga. Er spielt Donnerstag und Sonntag mit Bochum in der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf, ist daher live bei Puls 24 zu sehen. Es ist Kevin Stöger von Bochum. Er liegt zwar bei den meisten Fehlpässen auf Platz zwei hinter Bochums suspendierten Tormann Manuel Riemann, aber hat die meisten Weitschüsse (55) vor Leverkusens spanischen Verteidiger Alejandro Grimaldo (47),  die mit Abstand meisten Torschussvorlagen (120), gleich 36 mehr als der Zweite, Mönchengladbachs Franzose Franck Honorat und die meisten Torschussbeteiligungen. Mit 195 verweist der 30 jährige Oberösterreicher, der vor zwei Jahren von Mainz nach Bochum wechselte, Bayerns Torjäger Harry Kane (179) und Xavi Simons, der holländischen Dribbelkönig von RB Leipzig (165) klar auf die Plätze.

Aber bei Österreichs EM-Kader ist er nur einer von zwölf Spielern, die auf der Abrufliste stehen. Man kann ausschließen, dass er von Rangnick noch nachnominiert wird. Unabhängig von seinen Leistungen in den zwei Duellen um den Klassenerhalt. Offenbar zählt Rangnick Stöger nicht zu den Spielern, die Österreichs Art von Fussball, wie er sich dies vorstellt, am besten auf den Rasen bringen können. Das muss der Grund sein. Ansonst gibt es keine Erklärung dafür. Da sieht Rangnick bei Christoph Baumgartner, Romano Schmid, Matthias Seidl und Alexander Prass, die auf Stögers Position spielen, offenbar mehr Potenzial. Kritisiert wurde er dafür nur mäßig bis gar nicht.

Neues von d er Verletztenfront: Philipp Lienhart und Max Wöber absolvierten Mittwochnachmittag in Dornbach am Platz des Wiener Sportclubs ihr erstes, sogenannte integrative Training, um nächste Woche im Trainingslager Windischgarsten voll einsteigen zu können. Für Wöber war es eine Rückkehr an die Anfänge seiner Karriere im Nachwuchs. Mit dabei waren zwei aus dem Betreuerstaff Rangnicks, der Sportwissenschafter Gerhard Zallinger und Physiotherapeut Stefan Pador. Das gute Zeichen bei Lienharts linken Problemknie: Trotz gesteigerten Belastung wird es nicht mehr dick. Bei Freiburgs Sportchef Klemens Hartenbach gibt es Bedenken, dass Freiburg zu der nächsten Saison erneut auf Lienhart verzichten muss, weil die EM-Einsätze zu früh kommen könnten. Dass Rangnick Lienhart trotz fünf Monaten ohne Spielpraxis holt, ist ein Vertrauensbeweis, den sich der Innenverteidiger durch seine Leistungen im letzten Jahr verdiente.

 

Foto: Vfl Bochum.

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