Fußball

Dritte Derbyniederlage! Lindner weiter tief im Schweizer Abstiegskampf

Das Seuchenjahr von Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink dauert schon 14 Monate, davon zehn in Zürich bei den Grasshoppers. Auch das dritte Stadtderby dieser Saison konnte die Krise nicht stoppen, mit 1:3 (1:1) setzte es vor 11013 Zuschauern trotz einer starken Leistung von Österreichs Teamtormann Heinz Lindner die dritte Niederlage in Folge gegen den Rivalen FC Zürich. Die Grasshoppers blieben damit als Vorletzter weiter tief im Abstiegskampf, nächste Runde empfangen sie am Letzigrund Schlusslicht Neuchatel Xamax, der mit einem 2:1 über Luzern bis auf einen Punkt herankam, zum fast schon ultimativen Kellerduell. Auch nicht wunschgemäß verlief der Samstag für Österreich Ex-Teamchef Marcel Koller mit dem FC Basel: Daheim im St. Jakob-Stadion nur 1:1 (0:0) gegen den FC St. Gallen mit Ex-Salzburg-Trainer Peter Zeidler und dem österreichischen Tormann Dejan Stojanovic mit zwei späten Toren. Basel glich erst in der Nachspielzeit durch einen Freistoß aus.

Das Derby sollte für Grasshoppers ein Neubeginn sein. Weil es in der Woche zuvor gelang, den Franzosen Yoric Ravet zur Belebung der Offensive leihweise von Freiburg zu holen, wo er im Herbst keine Rolle spielte. Der 29jährige hatte in der Meistersaison von Young Boys Bern mit Adi Hütter zu seinen Spielern gehört. Fink sieht in Ravet einen absoluten Spitzenmann. Zudem wurden die Verträge mit zwei Legionären, die floppten, gelöst. Mit Jeffren aus Venezuela, zehn Jahre zuvor im Kader des FC Barcelona, und dem Schweden Nabil Bahoiu, wodurch sich die Hoppers rund 1,1 Millionen Euro ersparten. Zudem konnte Fink diesmal auf alle drei Österreicher zurückgreifen. Zu Lindner und Raphael Holzhauser (Bild oben) auch den krank gewesenen Marco Djuricin als einzige Spitze, der bereits nach sechs Minuten die gelbe Karte sah.

Die Defensvispieler  des FC Zürich erzielten die Tore zum 1:0 (der 19jährige georgische Linksverteidiger Levan Kharabadze) und 2:1 (der Däne Andreas Maxsö), das nach 80 Minuten die Grasshoppers-Hoffnungen auf einen glücklichen Punkt zu Nichte machte. Bei beiden Treffern zeigte sich wieder einmal, wie anfällig die Hoppers-Abwehr vor Lindner auf hohe Bälle ist. Trotz des schnellen Rückstands erwies sich der Abstiegskandidat dem Vierten bis zur Pause mehr als ebenbürtig, was auch an Ravet lag, wirkte gegenüber dem 0:4 gegen Basel verbessert, was allerdings nicht schwer war. Ex-Austrianer Holzhauser schaffte mit einem sicher verwandelten Elfmeter den Ausgleich. Drei der vier Derbytore also durch Legionäre, nur für das 3:1 sorgte ein Schweizer. Der in Kroatien geborene Toni Domgjoni. Sein Schuss prallte  fünf Minuten  vor Schluss von der Stange auf Lindners Rücken und von dort über die Linie. Grasshoppers schaffte in der zweiten Hälfte kaum noch eine vernünftige Offensivaktion.

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