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Duell in Bologna? Posch und Sabitzer hatten schon bessere Zeiten

Zeitgleich mit Sturm Graz in Bergamo kämpft AS Monaco daheim gegen Aston Villa um den ersten Sieg dieses Jahres, den erste seit der Vertragsverlängerung mit seinem österreichischen Trainer Adi Hütter. Als derzeit 16 hat Monaco nur jeweils drei Punkte weniger als Arsenal, Leverkusen, Aston Villa, Inter Mailand und zwei Klubs der Ligue 1, Stade Brest und Lille. Um direkt ins Achtelfinale zu kommen, sich die Play offs zu ersparen, muss Monaco aber besser spielen als in den bisherigen vier Partien dieses Jahres. Aston Villa, in der Premier League Achter, schaffte letzten Samstag in London bei Arsenal ein 2:2. Dort bezog Monaco im Dezember eine 0:3-Niederlage.

Am Abend könnte es ein Duell von Fixstartern in Österreichs Nationalteam geben. Zwischen Stefan Posch und Marcel Sabitzer bei Bologna gegen Borussia Dortmund. Bei Teamchef Ralf Rangnick sind sie Fixstarter, bei ihren Klubs erlebten beide schon bessere Zeiten. Das könnte bei beiden mit einem Trainerwechsel im letzten Sommer zusammenhängen: In seiner ersten Saison bei Bologna, in der überraschend als Fünfter die Qualifikation für die Königsklasse gelang, gehörte Posch 29 mal zu den ersten elf, begann der Steirer nur zweimal auf der Bank. Danach wechselte Thiago Motta zu Juventus, kam für ihn Vincenzo Italiano. Beim neuen Trainer sieht es nicht mehr so gut aus: In der Champions League, in der Bologna sieglos ist, jeweils einen Punkt weniger als FC Salzburg und Sturm Graz hat, immer erste Wahl, in der Serie A je siebenmal in der Startelf und Joker. Im Jänner lehnte der 27 jährige, dessen Vertrag bis 2026 läuft, dennoch ein Angebot von Salzburg ab. Obwohl zwischen Bologna und Salzburg finanziell sicher keine Welten liegen.

Noch schlimmer sieht es derzeit bei Sabitzer aus. Die Champions League ist der einzige Bewerb, in dem Dortmund funktionierte. Da sieht es auf Platz neun und vor den Partien in Bologna und daheim gegen Schachtjor Donezk ganz nach Achtelfinale aus. Aber in der Bundesliga reichte es weit hinter den eigenen Ansprüchen nur zu Platz zehn, aus dem Pokal flog die Borussia auch schon raus. Letzte Saison wäre Dortmund ohne Sabitzer sicher nicht ins Finale der Champions League gekommen, derzeit zählt er laut „Bild“ als einer der vier schwächsten Dortmund-Stars, wird auch in anderen Medien als Verkaufskandidat genannt. Der 30 jährige hat einen Vertrag bis 2027. Irgendwie scheint der Draht zwischen ihm und Trainer Nuri Sahin (Bild) gestört zu sein. Nach einer starken Europameisterschaft verlor Sabitzer unter Sahin, der auf Edin Terzic folgte, bald die Rolle im zentralen Mittelfeld. Als Sabitzer Mitte September nach Dortmunds 3:0 in Brügge, dem ersten Sieg in der Champions League, bemerkte, im Zentrum besser aufgehen zu sein als am Flügel, reagierte Sahin beleidigt. Jetzt gibt es öfters den Vorwurf an ihn, Sabitzer falsch einzusetzen. Komisch: Bei Rangnick funktioniert Sabitzer auch, wenn er nicht im Zentrum spielt.

Letzte Saison schoss Sabitzer bei 40 Einsätzen sechs Tore, bereitete neun vor. In dieser gibt es bei 23 weder einen Treffer noch einen Assist. Heuer sieht es nach überstandener Wadenverletzung gar nicht gut: Zwölf Minuten beim 2:3 gegen Leverkusen, 59 bei der 2:4-Blamage in Kiel, beim 0:2 in Frankfurt gar nicht im Einsatz. Was passiert in Bologna? Das Match gilt als „Endspiel“ für Sahin. Bei einer Niederlage dürfte der Trainerwechsel vollzogen werden.  Roger Schmidt soll der erste Nachfolger sein. Als Schmidt vor elf Jahren Salzburg in Richtung Leverkusen verließ, kam Sabitzer von Rapid nach Salzburg.

Foto: Bild/picture alliance.

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