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Eher Debüt von Marco Grüll als erstmals Yusuf Demir zu Beginn

Der zweite Versuch, von Wien nach Torshavn zu fliegen, klappte. Der Wind auf den Färöer hatte nachgelassen. Dazu gab es klare Sicht. Daher konnte Pressechefin Iris Stöckelmayr um 14.17 Uhr via WhatsApp vermelden: Wir sind gut und pünktlich gelandet. Dass der Wind trotzdem kräftig weht, merkten die Spieler beim Aussteigen aus dem Flugzeug (Bild oben) Viereinhalb Stunden später gab Teamchef Franco Foda Einblick in seine Pläne um Taktik und Aufstellung nach zehn Ausfällen. Egal wer Samstag und Dienstag spielt: Beide Partien sind ein Charaktertest. In denen der Wille zu sehen sein muss, den schlechten Eindruck vom September auszulöschen. Wer es lockerer angehen lässt, weil auch bei einer Blamage gegen die Färöer und einer Niederlage in Dänemark die Chance auf das WM-Ticket via Play offs intakt bleibt, der ist fehl am Platz, sollte keine Zukunft mehr im Teamdress haben.

So wie Foda redete, dürfte Österreich gegen das 4-5-1 der Färöer im 4-2-3-1 beginnen. Daniel Bachmann bleibt im Tor, obwohl er bei den letzten drei Spielen von Watford nicht im Einsatz war, was zweifelsohne ein kleines Risiko bedeutet. Florian Grillitsch, Konny Laimer und Marcel Sabitzer bilden das zentrale Mittelfeld, weil sie von der  Europameisterschaft für die Position des Solospitze wählt Foda zwischen Ercan Kara, Karim Onisiwo und Michael Gregoritsch. Nach den Fixstartern, nach Kapitän David Alaba und Martin Hinteregger, fragte keiner. Logisch. Aber nach Yusuf Demir. Die „Botschaft“ von Roman Mählich aus dem ORF-Studio von Mittwoch Abend, wonach Demir durchaus bei Österreich gegen Moldawien und Färöer erste Wahl sein könne, wenn dies  Demirs Klubkollege beim FC Barcelona, der 17 jährige Gavi, sogar bei Spaniens 2:1 im Semifinale der  Nations League gegen Europameister Italien in Mailand war, scheint  beim Teamchef nicht angekommen zu sein. Da das zentrale Mittelfeld besetzt ist, bleibt die Positionen auf den Flügel.

Foda lobte die nach den Ausfällen nachnominierten Spieler für gute Trainingsleistungen. Das sind Philipp Mwene, Kevin Danso, Max Wöber und Marco Grüll. Von denen könnte laut Foda, doch der ein oder andere  zum Einsatz kommen. Aber nur Grüll auf den Offensivpositionen an der Außenbahn. Ihn nannte Foda bei den fünf Kandidaten. Die anderen sind Florian Kainz, Louis Schaub, Demir und Alessandro Schöpf. Grülls Qualitäten lobte Foda besonders: „Er ist frech, beidfüßig, hat ein gutes Dribbling und einen guten Speed!“ Und das scheint Foda gegen die Färöer wichtiger zu sein als die Klasse von Demir, wenn er den Ball am Fuß hat. Vielleicht, weil er hinter dem Durchsetzungsvermögen des 1,73 Meter großen Demir gegen die robusten Färöer-Kicker ein Fragezeichen sieht.

Nur tarnen und täuschen vom Teamchef? Eher nicht. Wozu sollte er das auch tun. Grülls Qualitäten passen zu Fodas Plänen, schnell nach vorne zu spielen, über die Flügel in die Halbpositionen zu kommen, Mehr Effizienz als beim 2:5 in Israel sah er als Voraussetzung dafür, dass der Pflichtsieg gelingt. tipp 3 ist der  Sponsor des Teamchefs. Der bietet derzeit für eine Kombiwette auf Österreichs Siege gegen Färöer und Dienstag in Kopenhagen gegen EM-Semifinalist Dänemark das achtfache Geld. Die Quote auf Österreichs zweiten Sieg im Torsvollur steht nur auf 1,3.

 

Foto: ÖFB/Twitter.

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