Fußball

Ein Amerikaner in Klagenfurt: Was steckt dahinter?

Austria Klagenfurt vergrößerte seinen Kader. Um den 15.(!) Ausländer. Ein Legionär aus den Vereinigten Staaten unterschrieb gleich für drei Jahre bis 2025. Aber wirkliche Referenzen hat der 22 jährige Sebastian Soto (Bild oben) nicht, die erwarten lassen, dass er eine Verstärkung bedeutet. Er kam 2018 aus den USA zu Hannover 96 in die U 19. Den Sprung in die erste Mannschaft schaffte er aber nicht. Danach wechselte er zu Norwich, als der Klub in der Premiership (zweite Liga) spielte, nach Holland zu Telstar, nach Portugal in die zweite Mannschaft des FC Porto B nund nach Schottland zu Livingston. Nirgends konnte er wirklich Spuren hinterlassen. Sotos Bilanz im Erwachsenenfußball: Acht Tore in 53 Spielen!

Was für sein Talent spricht, sind zwei Länderspiele, die er für die USA absolvierte. Vor zwei Jahren. Beim Debüt am 16. November 2020 gegen Panama wurde er nach 77 Minuten eingewechselt, erzielte beim 6:2 noch zwei Kopftore. Das Match ging damals in Wr. Neustadt über die Bühne, geleitet vom österreichischen Topreferee Harald Lechner. In dem kam auch Hugo Llanez, der aktuell als Leihgabe von Wolfsburg beim Zweitligisten VSE St. Pölten spielt, zum Einsatz. Bei seinem zweiten  Länderspiel, dem 6:0 gegen El Salvador ein Monat später in Miami, ging Soto leer aus. Leute von seiner Qualität müsste man eigentlich auch in Österreich finden können. Wenn man das will. Da in Klagenfurt aber Vorstand Matthias Imhof lieber darauf hofft, dass Soto mehr zeigt als auf seinen bisherigen Stationen, stellte sich die Frage, welche Interessen hinter dem Transfer stecken können. Dabei drängt sich geradezu die Vermutung auf, dass es um die der deutschen Besitzer von Austria Klagenfurt geht, die auf ein lohnendes Transfergeschäft hoffen. Denn Soto kam ablösefrei.  Ob aber das dem Verein weiter helfen wird?

Hinterfragen muss man genau den Neuzugang von Absteiger Admira, der in der zweien Liga mithelfen soll, vielleicht doch im Kampf um den Aufstieg mitzumischen. Er heißt Jakob Tranziska, kommt von der zweiten Mannschaft von Mainz, hat dort im Bundesligakader keinen Platz. Zum Unterschied von Marlon Mustapha, der letzte Saison als Mainz-Leihgabe in der Südstadt war. Also darf man annehmen, dass Tranziska nicht an die Qualitäten von Mustapha herankommt. Warum er trotzdem einen langfristigen Vertrag bekam? Dass Jochen Seuling, der von Sponsor Flyeralarm eingesetzte technische Direktor, ihn letzte Saison von Bamberg in die dritte Liga zum späteren Absteiger Kickers Würzburg holen wollte, kann kein Argument sein.

Foto: Austria Klagenfurt.

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