Fußball

Ein Ausnahmespiel für Lazaro und ganz Berlin! Sensation Dovedan, Überraschung Harnik

Ein Duell gegen seinen Landsmann und Freund David Alaba hat Valentino Lazaro schon gewonnen. Mittwoch Abend folgt die zweite Auflage dieses Österreicher-Duells. Im Schlager des Achtelfinales im deutschen Pokal zwischen Hertha BSC Berlin und Bayern München. Im mit 74.000 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion: „Ein Ausnahmespiel für jeden von uns und die ganze deutsche Hauptstadt“, weiß Lazaro. Der Rückblick auf den 28. September macht Hoffnung: Damals fügte Hertha den Bayern in den sechsten Runde die erste Saisonniederlage zu, begann die Herbstkrise des Meisters. Lazaro bereitete beim 2:0 Herthas zweites Tor perfekt vor.

Das sorgt auch bei Lazaro für gelassene Stimmung beim Training (siehe Bild oben). Trotz der verpatzten Generalprobe am Samstag beim 0:1 gegen Wolfsburg mit zuwenig Gier und Willen, mit Lazaros Stellungsfehler beim Wolfsburger Siegestor. Aber für Bayern wird das 3-5-2-System vom letzten Samstag in das gewohnte 4-2-3-1 verändert. Und das heißt für Lazaro eine offensivere Rolle als Samstag, wo er praktisch rechter Verteidiger war und damit direkter Gegenspieler von Alaba. Auch der verpatzte ja mit Bayern mit dem 1:3 in Leverkusen die Generalprobe. Erste Alarmzeichen bei Bayern. Sollte es Mittwoch schief gehen, würden garantiert schrille Alarmsirenen ertönen. Manuel Neuer dürfe im Tor erneut wegen einer Daumenverletzung fehlen. Die verletzten gewesenen Oldies Arjen Robben und Frank Ribery trainierten Montag ebenso wie der Spanier Thiago wieder mit.

Hertha schaute seit Sonntag das Video vom 2:0 gegen Bayern: „Wir dürfen ihnen keinen Raum für ihre Kreativität lassen, müssen uns in die Aufgabe reinbeißen“, wusste Lazaro, „wir haben uns gut vorbereitet, alles genau analysiert, damit wir aufsteigen“. Sein Trainer Pal Dardai  prophezeite eine Entscheidung im Elfmeterschießen, lehnte aber aus Aberglauben ab, Elfmeter speziell trainieren zu lassen. Aberglauben, weil er dies letzte Saison tat, dann aber Hertha  im Achtelfinale gegen Dortmund auswärts im Elfmeterschießen ausschied: „Wir haben schon genug Elfmeter geschossen“, meinte Dardai lapidar. Lazaro würden zu den ersten fünf Elfmeterschützen von Hertha gehören, Alaba bei Bayern auch.

Einen schwarzen Dienstag erlebten Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic, den Leverkusens neuer Trainer Peter Bosz erstmals mit dem Kroaten Tin Jedvaj im Abwehrzentrum aufbot. Drei Tage nach dem 3:1 über Bayern flog Leverkusen bei Heidenheim, dem Sechsten der zweiten Liga, mit 1:2 (1:0) aus dem Pokal. Der einzige Österreicher, der jubelte, hieß Nikola Dovedan. Weil er bei Hoffenheims Ausgleich nach einem Konter mit einem Dribbling Dragovic im Fünfmeterraum austanzte und schlecht aussehen ließ, ehe er fast lässig den Ball ins Netz schob. Später sah Dragovic für ein Foul, ohne dem Dovedan alleine durch gewesen wäre, die gelbe Karte.

In Dortmund starb überraschend die Chance der Borussia auf das Triple. Nach 90 Minuten 1:1 gegen Werder Bremen, im Nachspiel führte der Bundesliga-Tabellenführer 2:1 und 3:2, doch der 40jährige Claudio Pizarro und der eingewechselte „Ösi“ Martin Harnik glichen aus. Harnik in der 119.Minute per Kopf. Das Elferschießen gewann Werder 4:2, weil der tschechische Keeper Jiri Pavlenka die Elfer von Spaniens Torjäger Paco Alcacer und Maximilian Philipp hielt.

Foto: Hertha BSC Media .

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