Fußball

Ein böses Wort gegen Mourinho? Nicht von Hasenhüttl

Seit Donnerstag Abend ist der FC Liverpool in 40 Spielen der  Premier League ungeschlagen. Das Siegestor zum 2:1 (1:0) bei Wolverhampton vor 31.746 Zuschauern im Molineux-Stadion von Birmingham fiel sieben Minuten vor Schluss durch den Brasilianer Roberto Firmino. Es war der 35. Sieg in diesen 40 Spielen, in denen Liverpool 94 Tore erzielte und nur 27 kassierte. Eine unfassbare Bilanz, die 16 Punkte Vorsprung auf Meister Manchester City bedeutet, Der Mittwoch in London beim Nachtragsspiel gegen West Ham sogar noch auf 19 anwachsen könnte. Donnerstag kam der Ex-Salzburger Takumi Minamino zu seinem Premier League-Debüt bei den Reds. Der Japaner ersetzte mit Sadio Mane einen anderen Ex-Salzburger, der nach 33 Minuten mit einem Muskelverletzung im Oberschenkel ausschied. Sonntag wird Trainer Jürgen Klopp in der vierten Runde des FA-Cups bei Shrewsbury, dem 16. der dritten Liga, garantiert seine Reservisten und junge Garde aufbieten.

Der Schlager im FA-Cup steigt Samstag im St.Mary´s von Southampton gegen die Tottenham Hotspurs: Das zweite Trainerduell innerhalb von 24 Tagen zwischen Ralph Hasenhüttl und Jose Mourinho, der bei Tottenham schon zwei Monate nach der Amtsübernahme schwere Zeiten durchmacht, laut Boulevardblatt „Sun“ Probleme mit einigen Spielern hat, die unter anderem sein monotones Training kritisieren. Vom Minimalziel, nämlich Rang vier, ist Tottenham derzeit als Sechster sechs Punkte entfernt, die Leistung am Mittwoch beim 2:1 gegen Schlusslicht Norwich war wenig überzeugend. Der Südkoreaner Heung Min Son konnte per Kopf gerade noch für den Pflichtsieg sorgen. Der Ausfall von Torjäger Harry Kane geht nicht mehr als Entschuldigung für das Tief durch. Kane dürfte auch im Achtelfinale der Champions League gegen RB Leipzig ausfallen. Die zweite Niederlage unter Mourinho in Southampton würde Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker bedeuten. Die erste gab es am Neujahrstag beim 0:1 in dem Spiel, in dem sich Kane eine Viertelstunde vor Schluss so schwer verletzte. Dass noch kein Ersatz engagiert wurde, wird dem Portguiesen ebenfalls vorgeworfen. In Erinnerung blieb auch Mourinhos Aktion, als er Southamptons Tormanntrainer verbal attackierte, deshalb sogar zur Southampton-Bank kam und danach vom Schiedsrichter die gelbe Karte sah (Bild oben). Sein Kommentar damals: „Ich habe die Karte verdient, weil ich Schimpfworte in den Mund nahm. Allerdings gegen einen Idioten!“ Hasenhüttl enthielt sich damals auf Nachfrage jedes Kommentars: „Jose Mourinho hat so viel für den Fußball getan, da gibt es kein böses Wort von mir.“ Daran hat sich nichts geändert. Hasenhüttls Hoffnung für den Pokalfight: Dass auf die beste Auswärtsleistung der Saison am Dienstag beim 2:0 im Londoner Sellhurst Park gegen Crystal Palace die beste  Heimleistung folgt. Tottenham wird einen anderen Tormann als beim 0:1 aufbieten, nämlich den Kapitän. Frankreichs Weltmeister Hugo Lloris verdrängte nach monatelanger Pause, die auf eine schwere Ellbogenverletzung folgte, wieder den Argentinier Paulo Gazzaniga.

Die anderer Österreicher im FA-Cup haben keinen Gegner aus der Premier League: Christian Fuchs dürfte bei Leicester auswärts gegen Brentford, den Fünften der Championship, zum Zug kommen. Gerhard  Struber könnte mit Barnsley in Portsmouth beim Siebenten der dritten Liga die dritte Niederlage hintereinander mit Manfred Ritzmaier im Mittelfeld alles andere als gebrauchen. Valentino Lazaro kann seinen neuen Klub Newcastle im St.James Park gegen Drittligist Oxford aus einer Loge beobachten.  Lazaro ist der zweite Jänner-Einkauf von Newcastles Trainer Steve Bruce: Vor ihm kam ebenfalls auf Leihbasis Schalkes Enfant terrible, der algerische Mittelfeldspieler Nahib Bentaleb.

Foto: FC Southampton.

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