Fußball

Ein neues Kapitel in Romano Schmids Irrwegen: Deutsche Regionalliga oder Wolfsberg

Mit 17 am 30. Juli 2017 der jüngste Torschütze in der Bundesliga bei Sturm Graz. Einen Monat später bildete sich Romano Schmid auf „Befehl“ seines Vaters den Wechsel zu Meister Red Bull Salzburg ein, obwohl er wusste, vorerst nur beim Farmteam Liefering zum Zug zu kommen. Er zeigte dort auch auf, bis ihn eine Schambeinentzündung einbremste. Als absehbar war, dass der Kreativspieler bis auf weiteres keine wirkliche Chance hat, einen Platz in der Salzburger Erfolgstruppe zu bekommen. war mit 19 der nächste Wechsel angesagt. Sein Berater Thomas Böhm und er freuten sich über einen langfristigen Vertrag bei Werder Bremen. Den Böhm wegen seiner guten Kontakte zu Werder Bremens Sportchef Frank Baumann, die noch aus der Bremen-Zeit seines Schützlings Florian Grillitsch stammen, aushandeln konnte. Und weil Baumann noch im Ohr hatte wie, ihm vor einem Jahr ein ehemaliger, von ihm sehr geschätzter Mitspieler über das  Potenzial, das Schmid mitbringt, geradezu vorschwärmte. Der Mitspieler heißt Andi Herzog, ist jetzt Teamchef in Israel. Glaubt noch immer daran, dass Schmid einmal für Bremen so wertvoll wie früher Zlatko Junuzovic oder Grillitsch werden kann.

Baumann wusste, dass Schmid noch kein Thema für die Bundesliga ist. Wollte ihn daher 18 Monate nach Holland in die Eredivisie verliehen, damit der Steirer dort Spielpraxis bekommt, sich für den Sprung zurück in den Norden Deutschlands aufbaut. Das klang gut, ließ´sich aber nicht realisieren. Letzten Donnerstag stand fest, dass in Holland kein Verein bereit war, den Deal mit Schmid einzugehen. So sehr sich Baumann auch darum bemühte. Paradox, dass Salzburg den französischen Abwehrspieler Mahamadou Dembele, der bisher auch nur bei Liefering spielt, in der Eredivisie bei Fortuna Sittard unterbrachte, Auch die Suche in der zweiten deutschen Bundesliga nach einem Klub, der Schmid ausleiht, brachte im Finish der deutschen Übertrittszeit keinen Erfolg. Jetzt sind die Transferfenster noch in Österreich, der Schweiz, Russland und China  offen In Österreich ist Mittwoch Schluss, in der Schweiz nächste Woche, in Russland und China, wo sie noch länger läuft, werden sie nicht auf Schmid warten.

Die Irrwege von Schmid gehen weiter. Rückkehr nach Österreich? Baumann wollte das ursprünglich nicht, zeigte sich dann aber nicht abgeneigt. Aber wohin? Bei Sturm ist der Ärger über den Abschied noch nicht verraucht, da wird er nicht mit offenen Armen wieder aufgenommen. Ansonst? Als möglichter Rettungsanker tauchte Montag Wolfsberg auf. In Kärnten konnte Böhm bereits letzten Sommer bereits mit dem 25jährigen Marcel Ritzmaier einen Klienten, für den es in Holland keinen Abnehmer mehr gab, platzieren. Falls es mit Wolfsberg auch nicht klappt, bleibt noch die Variante übrig, dass Schmid sich über Werders zweite Mannschaft in der deutschen Regionalliga Nord aufbauen muss. Und dann hätte der Satz, wäre er doch nur bei Sturm geblieben, mehr als je zuvor seine Berechtigung.

Foto: Thomas Böhm Sports Management GmbH .

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