Fußball

Ein Sieg gegen Moldau ist zu wenig für ein gutes Gefühl!

Trotz des „Highlights“ Europameisterschaft mit den ersten zwei Siegen bei einer Endrunde, dem Aufstieg ins Achtelfinale, der unglücklichen Niederlage gegen den späteren Champion Italien in Wembley nach Verlängerung, war das Jahr 2021 kein gutes für Österreichs Nationalteam. Daran wird auch das letzte der insgesamt 16 Spiele am Montag Abend in Klagenfurt nichts ändern könnten. Der zu erwartende fünfte Sieg in der WM-Qualifikation gegen den Gruppenletzten Moldau ist zu wenig, um für ein gutes Gefühl für die Play offs um das WM-Ticket  im März gegen einen der sechs besten Gruppenzweiten sorgen zu können. Denn es bleiben von diesem Jahr sicher mehr die Hilflosigkeit gegen Dänemark mit keinem Tor in zwei Partien, die Heimpleite gegen Schottland in Erinnerung. Und die verhindern das gute Gefühl für das Jahr 2023.

Daran würde selbst ein Schützenfest nichts ändern. Das überdies nicht zu erwarten ist. In Erinnerung an das mühevolle 2:0 im September in Chisinau, bei dem das zweite Tor durch Marko Arnautovic praktisch erst in der Nachspielzeit fiel. Auch Schottland gewann Freitag in Chisinau nur 2:0, wobei die Verlierer einen Elfmeter vergaben. Moldaus italienischer Teamchef Roberto Bordin wird im Wörthersee-Stadion sicher Beton anrühren. Dagegen gibt´s nur ein Rezept: Hohes Tempo, Aggressivität.  Schliesslich geht es, wie Teamchef Franco Foda wieder beteuerte, eigentlich in jedem Match des Nationalteams um Stolz, Ehre, Prestige, Mentalität und Charakter. Für Yusuf Demir aber erst Dienstag in der U 21 gegen Kroatien in Ried.

Was muss passieren, dass Österreich mit einem berechtigten guten Gefühl in die Play offs gehen kann? Es müssten bis dahin Stefan Lainer, Xaver Schlager. Sasa Kalajdzic und Julian Baumgartlinger wieder so stark sein wie vor ihren Verletzungen, Marko Arnautovic fitter als derzeit, Martin Hinteregger besser in Form. Wenn auch Marcel Sabitzer bis dahin bei Bayern München von Julian Nagelsmann wie von Foda das Vertrauen und die Sicherheit bekommt, gebraucht zu werden, dann könnte es funktionieren, dass der Teamchef und seine Assistenten Thomas Kristl und Jürgen Säumel (Bild oben) in ihrer Ära sowohl bei einer Europa- als auch bei einer Weltmeisterschaft im Amt waren. Ein Fragezeichen bleibt die Tormannfrage. Denn Foda wird es sich nicht leisten können, Ende März einen spielen zu lassen, der bei seinem Klub dann fünf Monate nicht zum Zug kam. Finanzielle Gründe können nicht für die Degradierung von Daniel Bachmann bei Watford verantwortlich sein, wie von seiner Seite in Umlauf gesetzt wurde. Sparen ist dort nicht angesagt. Sonst hätte Watford nicht schon jetzt sieben Millionen Euro Ablöse an Sparta Rotterdam bezahlt, um mit Nigerias Teamtormann Maduka Okoye in der kommenden Saison planen zu können.

Foto: FotobyHofer/Diener/Philipp Schalber.

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