Fußball

Ein Sieg hätte der Austria mehr genützt als das Insignia-Angebot

Auch das zweite Austria-Duell dieser Saison brachte keinen Sieger. Auf das 1:1 in Wien folgte Sonntag im Klagenfurter Wörthersee-Stadion vor 3100 Zuschauern, über tausend mehr als letzten Montag bei Österreichs WM-Qualifikationsspiel gegen Moldau, eine Nullnummer. Der Aufsteiger kann damit sicher besser leben, Peter Pacult empfand das Unentschieden als gerechtes Ergebnis.  Klagenfurt blieb unter den ersten sechs und vor den Wiener Violetten, die ohne Marco Djuricin die  besseren Chancen hatten. Die vergaben zweimal Muharem Huskovic und Manfred Fischer. Djuricin fehlte wegen Knieproblemen. Sein Ersatz Noah Ohio zeigte bis zur Pause nicht viel, musste Aleksandar Jukic Platz machen. Der ließ auch einen Sitzer aus. Verständlich, dass Trainer Manfred Schmid nicht  sonderlich zufrieden war. Vor allem wegen der ersten Hälfte. Als Siebenter liegt die Austria, auf deren Dressen und Hosen gestern zum zweiten Mal hintereinander der Name des Unternehmens von Vizepräsident Raimund Harreither stand (Bild oben), drei Punkte hinter Ried, je zwei hinter Austria Klagenfurt und Ried.

Der Sieg hätte der Austria mehr genützt als das Angebot von Insignia, das vor dem Anpfiff in Klagenfurter Michael Surguladze, der Eigentümer der Insignia-Gruppe, via Sky-Interview machte. Eines, das auf Grund der bisherigen Erfahrungen mit dem inzwischen ehemaligen startegischen Partner als dubios bezeichnen muss. Surguladze behauptete, Insignia habe bereits am 22. September den Vertrag mit der Austria Marketing GmBH am 22. September wegen Vertragsbruchs, der vom Verein ausging, gekündigt. Einen Monat, bevor Austria dies behauptete. Er habe ein derartiges Chaos und eine derart intransparente Vorgehensweise bei einem Klub noch nie erlebt. Auf der einen Seite gäbe es im Vorstand der Austria respektable Leute, aber die wirkliche Macht habe das Management. Dieser Weg führe in die sportliche Bedeutungslosigkeit.

Überraschend, dass unter diesem Umständen Surguladze bereit ist, ein Angebot über 49,9 Prozent der Austria AG vorzulegen. Die Bewertung des Klubs liege derzeit bei rund 25 Millionen. Bedingungen wäre eine Neuwahl des Vorstands: „Das gesamte Management muss gehen“. Insignia  will Entscheidungsbefugnis im Management erhalten. Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch meinte als Replik darauf: „Für mich völlig neu, dass Herr Surguladze ein Angebot als Investor legen möchte.“ Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann würde man das sehr detailliert prüfen. Er habe mit vielen anderen Investoren sehr detaillierte Verhandlungen, die in eine entscheidende Phase kommen. Die führe man mit viel Sorgfalt im Sinne der Austria, die ein großes Potential habe. Wie gewohnt bei Krisch: Viele Worte, die gut klingen, aber nicht konkret oder beruhigend sind. Im Gegenteil.

Foto: Gepa/Admiral.

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