Fußball

Eine erfolgreiche Feldhofer-Woche! Wütender Herzog fühlte sich „verorscht“

Wenn es für Ferdinand Feldhofer als Rapid-Trainer  so weitergeht wie in seiner ersten Woche, dann steht eine Erfolgsära bevor. Zwar gelang nicht der erste Derbysieg im Allianz-Stadion gegen Austria (1:1), aber mit dem 1:0 in Genk das Überwintern im Europacup und zum Abschluss mit dem 2:1 (1:1) bei der  Admira der erste Auswärtssieg dieser Saison in der Bundesliga.  Nach 18 Runden. „Wie in Genk war es totaler Kampf, mit dem wir uns wieder belohnten“, meinte Feldhofer, gab aber zu: „Von meiner Handschrift kann man wirklich nicht reden, dazu war die Zeit zu kurz, da kann man nur wenig sehen!“ Es gehörte auch Glück dazu, dass Rapid drei Punkte aus der Südstadt mitnahm. Bei 1:1 traf nach der Pause nicht der Goldschütze von Genk, Robert Ljubicic die Stange, sondern auch die Admira durch Marlon Mustapha. Die auch im Finish Chancen zum Ausgleich ausließ. So wie Rapid zum entscheidenden Tor durch die Joker Kelvin Arase und Koya Kitagawa.

Der entscheidende Mann des Spiels bei Rapid hieß Taxiarchis Fountas. In Genk fehlte er wegen muskulären Schwierigkeiten, drei Tage später konnte er beginnen. Statt des angeschlagenen Ercan Kara in vorderster Front. Der Grieche jubelte über seine schnelle Führung (Bild oben), die aber lange nicht hielt. Weil Rapid das 13. Tor nach einer Standardsitutaion kassierte. Stephan Zwierschitz traf nach einem Freistoß von Roman Kerschbaum per Kopf. Nach 57 Minuten wechselte Feldhofer Kara für Marco Grüll, Arase für Christoph Knasmüllner und Dejan Petrovic für Ljubicic ein. Sechs Minuten später sorgte Kara per Kopf für den entscheidenden Treffer. Die Aktion leitete Arase ein, die präzise Flanke auf Kara kam von Fountas. Ein Tor und ein Assist des Griechen, dazu ein gutes Trainerhändchen beim Austauschen.

So kam Rapids unter die ersten sechs, liegt auf Rang fünf, nur noch einen Punkt hinter dem Vierten Austria Klagenfurt, der mit dem 0:3 (0:2) gegen Sturm Graz die erste Heimniederlage kassierte. Die Grazer sind die bisher einzige Mannschaft, die den Aufsteiger zweimal besiegen konnte. Zwei herausragende und spektakuläre Kombinationen führten vor der Pause zu den Toren von Kevin Yeboah und Jakob Jantscher. Das Duo kam in 18 Spielen auf 32 Scorerpunkte.  Zurück zu Rapid. J sieben Punkte Rückstand auf den Zweiten Sturm und den Dritten Wolfsberg sind für grün-weiße Ansprüche  zu viel. Der Sieg im letzten Spiel des Jahres verbesserte die Situation, aber das Programm der letzten vier Spiele wird schwer. Zunächst daheim RB Salzburg dann auswärts Sturm Graz und WSG Tirol, dazwischen die Play offs in der Conference League, und zum Abschluss daheim Anfang März gegen Austria Klagenfurt. Ein Entscheidungsspiel gegen die Mannschaft des letzten Rapid-Meistertrainers Peter Pacult? Diese Konstellation kann man nicht ausschließen.

Admira verspielte mit der Niederlage wohl die Chance auf die Meisterrunde. Danach redete sich Verlierer Andreas Herzog und Rage. Es folgte eine Wutrede, in der er, schwer frustriert, meinte, sich „ein bisschen verorscht“ zu fühlen. Nicht zum ersten Mal durch Schiedsrichterentscheidungen als „kleinere Mannschaft“ gegen prominentere: „Die spielentscheidenden Situationen wurden gegen uns gepfiffen.“ Sein Buhmann war der Salzburger Referee Sebastian Gishamer, weil er dem Ex-Admiraner Emanul Aiwu für eine Attacke mit gestrecktem Bein gegen Mustapha nur die gelbe Karte zeigte. Über Rot hätte sich Aiwu nicht beschweren dürfen. „Schön langsam geht mir das fest auf die Socken“, versicherte Herzog im „Sky“-Interview. Auch, dass Gishamer in der Aktion vor Rapids Siegestor ein Foul von Martin Moormann an Joseph Ganda nicht mit einem Freistoß für Admira ahndete, sondern weiter spielen ließ.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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