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„Eisern Trimbo“ muss in die Relegation! Lehrer Canadi in Nürnberg am Ziel

TRAINER DAMIR CANADI (SK RAPID WIEN); © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER, 27.11.2016

Nichts wurde es mit dem direkten Aufstieg von Christopher „Trimbo“ Trimmel und Robert Zulj mit Union Berlin in die Bundesliga. Das 2:2 (0:1) in der letzten Runde der zweiten Liga im strömenden Regen beim Vfl Bochum reichte nicht. Paderborn verlor zwar bei Dynamo Dresden 1:3 (1:2), hat aber bei Punktegleichheit die um vier Treffer bessere Tordifferenz. Daher Durchmarsch von der dritten Liga in die Bundesliga, sensationelle Rückkehr nach vier Jahren trotz kleinstem Budget in der zweiten Liga (6,2 Millionen Euro). Trimmel und Zulj haben mit den „Eisernen“ noch eine zweite Chance in der Relegation: Donnerstag beim VfB Stuttgart, Montag Retourspiel in der Alten Försterei in Berlin.

Union Berlin lag nach einem von Lukas Hinterseer in seinem letzten Bochum-Spiel herausgeholten Elfmeter bis zur 83.Minute zurück, schaffte noch den von 6000 Union-Fans stürmisch umjubelten Ausgleich. In der Nachspielzeit hatte sogar der Nigerianer Suleimani Abdullah das Tor zu Aufstieg am Fuß: „Schade, die Stimmung war bombastisch. Wir haben alles reingehaut, es fehlte leider halt hier ein halber Meter, mal dort“, meinte Kapitän Trimmel. „Eisern Trimbo“ versprach prompt: „Wir nehmen nicht viel Negatives aus Bochum mit. Wir wissen, dass wir gegen Stuttgart Aussenseiter sind, werden wie immer unsere Chancen suchen.“ Dresdens dreifacher Torschütze gegen Aufsteiger  Paderborn ist auch in Österreich bekannt: Baris Atik spielte von Jänner bis Juni 2017 als Hoffenheim-Leihgabe bei Sturm Graz.

Am Tag, an dem Paderborn der Aufstieg gelang, präsentierte einer der Favoriten für die nächste Saison der zweiten Liga einen österreichischen Trainer als neue Hoffnung:  Der 1.FC Nürnberg vertraut dem 49jährigen Damir Canadi die Aufstiegsmission an, gab ihm einen Zweijahresvertrag. Sportvorstand Robert Palikuca hatte bereits letztes Jahr, als er noch bei Fortuna Düsseldorf war, zu Canadi Kontakt aufgenommen. Der Wiener ist damit am Ziel seiner Trainerkarriere, das er immer in Deutschland sah: „Nürnberg gehört in die Bundesliga“, sagte er selbstbewusst bei der Präsentation durch den Absteiger. Der Traditionsklub erwartet von Canadi, das zu wiederholen, was ihm vor dem verpatzten Rapid-Kapitel mit nur 17 Spielen in Altach und danach in den letzten zwei Saisonen in Athen beim krassen Aussenseiter Atromitos mit der Qualifikation für die Europa League gelang: Mit wenig Geld viel erreichen. Das Medienecho auf Canadi, der von Athen Ex-Austria-Legionär Eric Orie als Assistent zu seinem neuen Klub mitnimmt, ist durchaus positiv. So wurde auch berichtet, dass Canadi auf Grund seiner erfolgreichen Arbeit in Griechenland nur „der Lehrer“ genannt wurde.

Foto: © FOTObyHOFER/CHRISTIAN HOFER.

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