Fußball

Eklat bei Hintereggers 0:1! Lainer hält Alaba und Sabitzer auf Distanz

Mainz sorgte Sonntag mit der Berurkaubung von Sandro Schwarz für den dritten Trainerwechsel der Saison Aber der bedeutete Stunden später nur ein Randthema. Nach dem Eklat, der sich in der Nachspielzeit beim 0:1 (0:0) von Adi Hütters Eintracht Frankfurt in Freiburg abspielte. In der Nachspielzeit ließ Freiburgs Kult-Trainer Christian Streich einen Ball, der ins Out flog, durch. Frankfurts heißblütiger Kapitän, der Argentinier David Abraham, rammte den 54jährigen Streich einfach weg, rannte ihn über den Haufen, als er dem Ball nachlief. Streich ging zu Boden, der ganze Freiburger Bank stürzte sich auf den 34jährigen Abraham, Frankfurts Spieler kamen dazu. Natürlich Rudelbildung. Nach einigen Minuten zeigte Referee Felix Brych Abraham Rot, kurz darauf auch Freiburgs bereits ausgetauschten Italiener Vincnezo Griffo nach Videobeweis, weil er Abraham während des Wirbels ins Gesicht griff. Das Match dauerte 101 Minuten!

Im Duell der österreichischen Innenverteidiger zählte Philipp Lienhart wieder einmal zu Freiburgs Besten, steht jetzt sensationell auf einem Champions League-Platz. Martin Hinteregger vergab nach 35 Minuten Frankfurts Führungschance. In der zweiten Hälfte spielte Frankfurt nach Gelb-Rot für den Schweizer Gelson Fernandes nur mit zehn Mann, bestimmte dennoch meist das Geschehen, geriet aber nach 70 Minuten durch Freiburgs Routinier Nils Petersen in Rückstand. Dabei blieb es. Frankfurt fiel von Platz sieben auf neun zurück, hat vier Punkte weniger als der Sensationsvierte Freiburg:, konnte wie in dieser Saison immer nach der Europa League nicht gewinnen: „Einen Punkt hätten wir verdient“, glaubte Hütter, der zum Wirbel nur sagte: „Fußball lebt von Emotionen. Und die Trainer gehören dazu!“  Vor Hütter, der längere Zeit auf seinen Kapitän Abraham verzichten müssen wird,  verlor mit Oliver Glasner auch Österreichs zweiter Trainer in der deutsche Bundesliga. Das 0:2 (0:1) gegen Leverkusen bedeutete die vierte Niederlage hintereinander, bei der auch der Schiedsrichter eine Rolle spielte. Vor Leverkusens Führung übersah Manuel Gräfe ein Foul des Torschützen Karim Bellarabi. Glasner erkundigte sich beim Unparteiischen nur kurz, warum er das Tor dennoch gelten ließ. Der zweite Treffer fiel erst nach 93 Minuten: „Wir haben die Niederlage nicht verdient“, behauptete Glasner, „die Leistung stimmt  mich für die nächsten Wochen sogar optimistisch.“ Bei Leverkusen spielte Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger ab der 61.Minuten, Aleksandar Dragovic gar nicht. Das wird seine Transferpläne für den Winter bestärken.

Als Sieger steigt Stefan Lainer (Bild oben) Montag in Düsseldorf ins Flugzeug nach Wien zu Österreichs Team. Durch das 3:1 mit Mönchengladbach gegen Werder Bremen vor 52 000 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park hielt er seine Verfolger im Teamkader, David Alaba mit  Bayern, Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Stefan Ilsanker mit RB Leipzig auf Distanz. Das sind vier Punkte. Daher kann Lainer mit Gladbach Platz eins auch in der  nächsten Runde bei Aufsteiger Union Berlin nicht verlieren. „Der Sieg ist derzeit wichtiger als die Platzierung“, glaubte Lainer, „wer die meisten Punkte hat, der steht verdient vorne“. Sein Trainer Marco Rose sprach von einer wunderbaren Woche mit drei Siegen in Leverkusen, gegen Roma und Bremen.

Auch in der zweiten Liga führt ein Österreicher. Aber nicht mehr Teamstürmer Lukas Hinterseer mit dem Hamburger SV, sondern der steirische Mittelfeldspieler Manuel Prietl, der bis 2016 bei Mattersburg zu den Stützen gezählt hatte, mit dem Sensationsteam Arminia Bielefeld, das nach dem 5:1-Kantersieg beim 1.FC Nürnberg, bei dem es berits nach 15 Minuten 3:0 stand, zwei Punkte Vorsprung hat. Prietl stand in allen 13 Runden in der Startelf, erzielte trotz Defensvrolle zwei Tore. Für Nürnberg endete das erste Spiel nach der Trennung von Trainer Damir Canadi mit einem Desaster, bei dem kein Österreicher spielte. Nikola Dovedan und Lukas Jäger sassen auf der Bank, Georg Margreitter und Andreas Lukse fielen verletzt aus. Lukse erlitt Donnerstag beim Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel, fällt sechs Wochen aus. Somit stand wie Montag beim 1:3 in Bochum, beim letzten Match unter Canadi, der überforderte 19jährige Benedikt Willert im Tor.

Foto: ServusTV Media.

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