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Eklat in Nations League: Franco Fodas Team trat nach 94 Minuten komplett ab

So einen Eklat hat die Nations League zuvor noch nicht erlebt. Passiert in der League C in Bukarest zwischen Rumänien und Kosovo: Nach 94 Minuten trat das Team der Kosovo komplett ab. Das Spiel wurde nicht mehr fortgesetzt. Teamchef beim Kosovo ist der Vorgänger von Ralf Rangnick bei Österreich, Franco Foda, der in seiner Ära den Aufstieg in die Nations League A geschafft hatte und bei der Europameisterschaft 2021 im Achtelfinale gegen den späteren Europameister Italien im Wembley-Stadion nach Verlängerung mit 1:2 ausgeschieden war. Die TV-Bilder zeigten, wie Foda einen seiner Spieler, Edin Zeghrova, Legionär des französischen Champions League-Teilnehmers Lille, in Richtung Kabine schob.

Alles eskalierte, als das Match eigentlich schon beendet sein hätte müssen. Die vierminütige Nahspielzeit war vorbei, als der dänische Referee Morten Krogh Hansen noch einen umstrittenen Freistoß in Kosovos Strafraumnähe für Rumänien gab. Darauf folgten minutenlangen Diskussionen von Kosovos Kapitän und Abwehrchef Amir Rrahmani, Legionär bei Italiens Tabellenführer Napoli, mit dem Schiedsrichter. Als der nicht tat, was Rrahmani wollte, zudem „Serbia“-Rufe auf den Tribünen zu hören waren, beorderte der Kapitän mit entschlossenen Handzeichen seine Mitspieler in die Kabine. Zu denen gehörte Valon Berisha vom LASK und Ex-Austria-Stürmer Fisnik Asllani, der beim deutschen Zweitligisten Elversberg unter Vertrag steht. Auch Foda diskutierte lange mit dem Unparteiischen, aber auch das brachte nichts. Das Match wurde nicht wieder angepfiffen. Dabei hätte ein 0:0 beiden geholfen: Rumänien am Weg zum Aufstieg, Kosovos hätte es Rang zwei und damit die Playoffs um den Aufstieg gesichert. Noch ohne Teamchef Foda gab es in der letzten EM-Qualifikation zwischen Rumänien und dem Kosovo Aufregungen: Als rumänische Fans ein Transparent mit er Aufschrift „Kosovo gehört zu Serbien“ entrollten, folgte eine lange Unterbrechung. Aber das Match ging danach weiter.

In der Nations League A stehen vier der acht Viertelfinalisten fest: Donnerstag schafften es Italien (1:0 in Brüssel gegen Belgien) und Frankreich trotz enttäuschendem 0:0 in Paris gegen Israel mit Salzburg-Legionär Oscar Gloukh. Am Freitag Portugal in Porto mit einem 5:1 (0:0)-Kantersieg gegen Polen, bei dem der 39 jährige Kapitän, Saudi Arabien-Legionär, Cristiano Ronaldo, zwei Tore erzielte, und Europameister Spanien in Kopenhagen mit 2:1 (0:0) gegen Dänemark. In der Spanien-Gruppe geht es Montag in Belgrad zwischen Serbien und Dänemark um den zweiten Viertelfinalplatz, den die Serben mit einem Sieg erobern würden. Serbien wahrte in Zürich durch ein 1:1 (0:0) gegen die Schweiz die Chancen. Dank Salzburg-Verteidiger Aleksa Terzic, der im Finish den Ausgleich erzielte, die Schweiz zum Abstieg verurteilte.  In der Portugal-Gruppe haben noch Schottland nach dem 1:0 gegen Kroatien und die Verlierer Chancen auf Platz zwei: Kroatien empfängt Portugal, braucht „nur“ ein Unentschieden, Schottland trifft in Warschau auf Polen.

Foto: DAZN.

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