Fußball

Entscheidungstag bei Austria und in Zürich

Freitag ist der entscheidende Tag! Sowohl für die Austria als auch für Österreichs Nationalteam. Wobei es für Violett größere Konsequenzen hat, wie die Entscheidung ausfällt. Gelingt es Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch und seinem Team nicht zu liefern, sprich mit einem Investor Einigkeit zu erzielen, dann steht das Thema der Insolvenz mehr denn je zur Diskussion, bleibt wahrscheinlich sogar die einzige Alternative. Das gestand Sportchef Manuel Ortlechner im aktuellen Sky-Podcast, glaubte aber zu wissen, dass die Gespräche, um Fremdkapital zu bekommen, „sehr, sehr weit fortgeschritten“ sind. Die Probleme mit dem ehemaligen strategischen Partner Insignia, die in den letzten Attacken von Insignia-Boss Michael Surguladze am bisher lautesten zu rhören waren, sah Ortlechner in der „unterschiedlichen Erwartungshaltung“. Auch was in seinem Enscheidungsbereich lag. Er habe zu den  von Insignia vorgeschlagenen Spielern kein Okay gegeben, weil die Finanzierung nicht auf Vertragsdauer abgesichert gewesen wäre.

Das kann man durchaus verstehen, alles andere wäre nicht zu verantworten gewesen. Trotz aller Schwierigkeiten gab Ortlechner sogar zu, derzeit seinen Traumjob zu leben, vom eingeschlagenen sportlichen Weg mit Eigenbauspielern total überzeugt zu sein. Aber er kann nicht ausschließen, bald aus seinen Träumen gerissen zu werden. Sollte ein Investor andere Vorstellungen haben als er. Auch das wäre nachvollziehbar. Schließlich muss ja der Investor für 49,9 Prozent der Austria 12,5 Millionen Euro auf den Tisch legen, handelt sich dafür aber auch Verbindlichkeiten in zweistelliger Millionenhöhe ein. Wahrscheinlich oder sogar sicher wird jeder der „Investor-Kandidaten“ Veränderungen im Austria-Manegement fordern, dafür konkrete Pläne mit Leuten seines Vertrauens haben.

Bei Violett steht die Zukunft auf Jahre hinaus am Spiel, für das Nationalteam nur die für das nächste. Ab 17 Uhr wird sich in Zürich entscheiden, wie es um Österreichs Chancen, via Play-off die Qualifikation für die Wüsten-WM in Katar zu schaffen, steht. Das hängt davon ab, wer der Gegner im Semifinale am 24. März, bei dem das Nationalteam auswärts antreten muss, sein wird. Bei Europameister Italien oder Portugal mit Cristiano Ronaldo wären die Hoffnungen nur gering, bei Wales in Cardiff, Schottland im Hampden-Park von Glasgow, Schweden ohne den gesperrten Zlatan Ibrahimovic in Stockholm oder Russland in Moskau wären sie größer und auch berechtigter. Teamchef Franco Foda hat als Realist keinen Wunschgegner. Alle Beteiligten wünschen sich „nur“ das Heimrecht für das Finale am 29. März, sollte die erste Hürde genommen werden.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer, UEFA.

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