Wie vor einer Woche die Bundesliga meldet sich Freitag auch die zweite Liga mit dem Spitzenduell zurück. Tabellenführer Ried gastiert beim Zweiten Austria Klagenfurt. Das erste Spiel dieser Saison in der Wörthersee-Arena, da dort seit November keine Bäume mehr am Spielfeld stehen. Das umstrittene oder auch unsinnige „For Forest“-Projekt ist seit November Geschichte. Auf einem neuen Rasen, der 200.000 Euro kostete. Drei Punkte trennen die beiden Klubs, bei denen es einen Unterschied gibt: Ried muss aufsteigen, holte dazu im Winter von Altach Stürmer Bernd Gschweidl, von Hartberg Abwehrspieler Patrick Obermüller, der noch Rapid gehört. Damit sich nicht die vergangene Saison wiederholt, als Ried im Aufstiegsrennen gegen WSG Wattens den kürzeren zog. Der auslaufende Vertrag von Trainer Gerald Baumgartner würde sich mit dem Aufstieg automatisch verlängern.
Auch die deutschen Geldgeber von Austria Klagenfurt haben den Aufstieg im Visier. Das Muss gilt aber erst für die kommende Saison. Aber um die Plöne des deutschen Sportdirektors Matthias Imhof gibt es seit Wochen viele Gerüchte. Etwa, das vier Spieler von Ried (Julian Wießmeier, Marcel Ziegl, Stefan Nutz und Jefte Betancor), deren Verträge im Sommer auslaufen, von ihm vor dem Duell um Platz eins bereits kontaktiert wurden. Aber noch viel heißer und spannender: Peter Pacult (Bild oben) soll als Trainer einsteigen. In Kärnten arbeitete Rapids letzter Meistermacher, den man seine inzwischen 60 Jahre alles andere als ansieht, bereits vor 15 Jahren. Nach seiner Zeit bei 1860 München. Der Wiener war 2003 der letzte Trainer, der mit den „Löwen“ in der Bundesliga auf einem einstelligen Tabellenplatz stand.
Zu einem Gespräch zwischen Imhof und Pacult kam es bereits. Ob es dabei nur um gemeinsame Erinnerungen an Spielerzeiten bei 1860 München ging, in denen der Aufstieg in die Bundesliga gelang, darf bezweifelt werden. Pacult, sei Monaten Kolumnist bei der Gratiszeitung „Heute“, hielt sich letzten Sonntag bei Rapids „Staatsakt“ rund um den Abschied von Andy Marek bezüglich seiner Rückkehr ins Trainergeschäft bedeckt, sagte nur: „Austria Klagenfurt hat eine gute Mannschaft!“ Deren Trainer seit eineinhalb Jahren Robert Micheu, früher Spieler bei Austria Klagenfurt, LASK, dem FC Linz, Admira und dem Wiener Sportklub, der auf 13 Einsätze in Österreichs U 21 gekommen war. Der 44 jährige Micheu prophezeite, dass es Freitag einen Heimsieg geben wird. In Ried hatten de Kärntner zum Saisonauftakt 3:1 gewonnen.