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Erster Sieg nach 51 Tagen als Weihnachtsgeschenk für Hasenhüttl

22 Tore in den vier Nachmittagsspielen am Boxing Day in Englands Premier League vor mehr als 180. 000 Zuschauern: Allein neun gab es im Ettihad Stadium zwischen Tabellenführer Manchester City und Leicester. Nach 25 Minuten lag der Meister 4:0 voran, zwischen der 55. und 65. Minute verkürzte Leicester auf 4:3, am Ende hieß es 6:3. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison kassierte die Mannschaft von Pep Guardiola daheim drei Treffer. Auch beim ersten Mal endete das Match 6:3. Im Gruppenspiel der Champions League gegen RB Leipzig.

Die Überraschung lieferte Österreichs Trainer in der Premier League, Ralph Hasenhüttl mit dem FC Southampton. Das 3:2 (1:0) in London gegen West Ham war ein schönes Weihnachtsgeschenk für den 54 jährigen Grazer. Nach fast 97 Minuten jubelte er mit seinem Tiroler Assistenten Richard Kitzbichler. Es war der vierte Saisonsieg der „Saints“ in 18 Spielen, der erste seit 51 Tagen oder 5. November. Alle gelangen mit einem Tor Unterschied: jeweils 1:0 gegen Leeds, Watford und Aston Villa, 3:2 bei West Ham. Bisher ließ Hasenhüttls Mannschaft nach einer Führung 16 Punkte liegen. Sonntag kassierte Southampton zwar zweimal den Ausgleich, schlug aber immer zurück.

Die schnelle Führung durch den ersten Treffer des Norwegers Mohamed Elyounussi seit August hielt bis zur 48. Minute. Dann fiel nach einem Eckball der  Ausgleich. 13 Minuten später holte der 20 jährige Albaner Armando Broja mit seiner Schnelligkeit gegen den elf Jahre älteren und viel langsameren Westham-Oldie Craig Dawson einen Elfmeter heraus, den Southamptons Kapitän James Ward-Prowse gegen den als Elfmeterkiller bekannten polnischer Tormann Lukasz Fabianski sicher verwandelte. Drei Minuten später ließ sich Southampton auskontern, stand es 2:2. Es dauerte aber nur sechs Minuten bis zur dritten Führung, die dann hielt: Einen Freistoß von Ward Prowse verlängerte der polnische Innenverteidiger Jan Bednarek per Kopf genau ins Eck.  Als Southampton zuletzt West Ham bezwang, war Hasenhüttl noch Trainer bei RB Leipzig. Auch im August 2017 hieß es 3:2, begünstigt durch eine rote Karte für den West Ham-Legionär aus Österreich, Marko Arnautovic.

„Wir agierten mutig, reagierten auf die West Ham-Tore sehr gut, haben uns deshalb den wichtigen Sieg verdient“, fand Hasenhüttl. Wegen positiver Corona-Tests musste er drei Mann vorgeben, deswegen fehlten bei Aston Villa und Crystal Palace Sonntag die Trainer Steven Gerrard und Patrick Vieira. Schon Dienstag Abend wartet auf Southampton der nächste Hammer: Tottenham kommt. Die „Spurs“ sind unter ihrem neuen Trainer Antonio Conte wieder im Aufwind, verloren von den sechs Spielen unter dem Italiener noch keines. Das 3:0 gegen Crystal Palace war der vierte Sieg der Conte-Ära, bei dem Harry Kane, der Brasilianer Lucas Moura  und der Südkoreaner Heung Min Son für die Tore sorgten.

Einen erfolgreichen Sonntag gab es auch für Österreichs Trainerlegionär in Belgien: Dominik Thalhammer gewann mit Cercle Brügge das Derby im Jan Breydel-Stadion vor leeren Tribünen gegen Meister FC Brügge 2:0 (0:0). Thalhammer übernahm Cercle Anfang Dezember als Vorletzter, in fünf Spielen gab es vier Siege und ein unglückliches 2:3 bei Sensations-Tabellenführer Union St. Gilloise nach 2:0-Führung durch ein Eigentor in der Nachspielzeit.

Foto: FC Southampton.

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