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Erstmals seit 23. Juli 2016 Tabellenführer: In Hütteldorf blühen wieder die Träume

Der erste Tabellenführer in der neuen Zwölferliga heißt Rapid. Erstmals seit 23. Juli 2016 lacht Grün-Weiß von der  Spitze. Damals nach einem 5:0 gegen Ried beim ersten Bundesligaspiel im neuen Allianz-Stadion. Nach der zweiten Runde sah alles anders aus. 71 Runden lang nicht mehr an der Spitze der Liga, das war für alle Rapid-Fans eine  lange, lange Leidenszeit. Die Sonntag in der Südstadt zu Ende ging. Durch das 3:0 (3:0) über eine Admira, die kein wahren Gradmesser für den Rapid-Höhenflug war, durch den ersten Auswärtssieg der Hütteldorfer in der Startrunde seit 14 Jahren bedeutete. Damals brachte ind er Trainerära von Josef Hickersberger das 5:1 in Bregenz auch mit zwei Toren von Andreas Ivanschitz, je einem von Marek Kincl, Tomas Dosek und Markus Katzer Platz eins. Mit Helge Payer, jetzt Tormanntrainer, zwischen den Pfosten. Am  Ende der Saison stand der Meistertitel.  Natürlich begannen mit dem ersten Sieg in der Südstadt in der Ära von Trainer Goran Djuricin und Sportchef Fredy Bickel nach drei Niederlagen hintereinander in Hütteldorf sofort wieder die Titelträume zu blühen. Nicht nur auf der Fantribüne, allerdings nicht bei der Mannschaft und dem Betreuerstab.

Vor zwei Jahren folgte auf die Tabellenführung nach der ersten Runde eine schlimme Saison, in der Rapid mitunter sogar in die Nähe der Abstiegsränge geriet. Das kann man diesmal ausschließen. Bickel und Djuricin lernten Sonntag in der heißen Südstadt erstmals auch das Gefühl kennen, wie es ist, bei Rapid Tabellenführer zu sein. Fühlt sich sicher sehr gut an. Djuricin ließ aber nur die erste Hälfte mit den drei Treffern als gut gelten, nach der Pause passte ihm einiges nicht mehr. Auch, dass die bereits geschlagenen Admira noch zu zwei Torchancen kam. Die einzigen, die Rapid in der Südstadt zuließ. Aber Richard Strebinher hielt ein „zu null“.

Die Admira hat nach den Totalumbau nicht die Stabilität der vergangenen Saison, ging schon durch die Niederlagen in Neusiedl und Sofia angeknackst in das Match. Auch im dritten Pflichtspiel gelang kein Tor, aber es passt auch die Defensive nicht. Dazu setzte ein Magen-Darm-Virus einigen zu, der deutsche Innenverteidiger Bjarne Thölke passte nach dem Aufwärmen. So setzte Trainer Ernst Baumeister  im Abwehrzentrum der 17jährige Emanuel Aiwu aus der U18-Meistermannschaft ein, was nicht mit Thölke zu tun hatte, verteidigte links der 20jährige Milos Spasic. Dazu kam der unglückliche Spielverlauf durch den schnellen Rückstand bei Rapids erster Chance durch einen abgefälschten Schuss von Thomas Murg nach sechs Minuten. Danach brachte Admira in der ersten Hälfte nichts zu Stande, lief praktisch nur nach. Als Aiwus Querschläger  eine Minute vor dem Pausenpfiff Boli Bolingboli das dritte Rapid.Tor ermöglichte, war das Match schon gelaufen. Genauer gesagt nach 23 Minuten mit dem ersten Jubelsalto des Rumänen Andrij Ivan in der Bundesliga.

Was ist Rapids Leistung wert? Der grün-weiße New Look hat mit Murg, Christoph Knasmüllner, Ivan, Deni Alar, Dejan Ljubicic und Kapitän Stefan Schwab so viel technisches Potenzial, dass er, wenn es so wie gestern in den ersten 45 Minuten gut läuft, die Bewegung stimmt,  Gegner auch mit Direktspiel schlecht aussehen lassen kann. Das beste Beispiel: Das zweite Tor mit der Kombination über Knasmüllner und Boligboli zu Ivan.  In diesen Phasen wirkte Rapid gegenüber der letzten Saison verbessert. Das sahen auch Teamchef Franco Foda, sein Assistent Imre Szabics, ÖFB-Sprotchef Peter Schöttel, neben dem Manfred Schmid, sein Assistent zu gemeinsamen Zeiten in Wr.Neustadt, sass, als sie ins Cufinale gegen Sturm Graz kamen, das aber gegen Sturm und Foda verlroen.  Schmid wohnt weiter in Köln, sieht sich nach den erfolgreichen Kapiteln mit Peter Stöger bei Austria, dem 1.FC Köln und Borussia Dortmund ein bisschen in Österreich um. Freitag sah er  das violette 2:1 über Wacker Innsbruck.  Eine Reihe vor Schmid beobachtete ein ehemaliger deutscher Schützenkönig Rapids ungefährdeten Sieg: Alex Meier, die 35jährige Ikone von Eintracht Frankfurt, die beim deutschen Cupsieger keinen neuen Vertrag bekam. Er hält sich als Trainingsgast in der Südstadt fit, ist aber kein Thema. Geht schon aus finanziellen Gründen nicht.

Bei den in den nächsten zwei Runden folgenden Heimspielen Rapids gegen Altach und Wolfsberg kann man annehmen, dass es länger ein Gastspiel an der Spitze gibt als vor zwei Jahren. Die erste große Prüfung folgt dann in Pasching beim LASK. Der hatte gestern  beim Meister Red Bull Salzburg keine Chance, bezog dort erstmals seit dem Aufstieg eine Niederlage. Der Titelverteidiger spielte souverän, entschied beim 3:1 (3:0) mit drei Toren in nur 16 Minuten das Spiel. Was zunächst nach einem Hattrick des Israelis Munas Dabbur aussah, war am Ende nur ein Doppelpack. Salzburg Führung ging offiziell auf das Konto eines Eigentors der neuen Nummer eins des LASK, Alex Schlager. Die Überraschung von Trainer Marco Rose: Stareinkauf Zlatko Junuzovic kam erst nach 64 Minuten für Amadou Haidara. Rose setzte auf die 19jährige Sambia-Perle Patson Daka aus seiner Youth League-Siegermannschaft.

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