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Erstmals seit 26.Oktober 1994: Wiener Sportclub gegen Austria im Cup

26 Jahre ist es schon her, dass der Wiener Sportclub und die Austria im Cup aufeinandertrafen. Am Nationalfeiertag, am 26. Oktober 1994, fand das Duell  nicht so wie Freitag Abend in Dornbach statt, sondern vor den Toren Wiens in Gerasdorf. Weil damals der Sportclub eine Spielgemeinschaft mit  Gerasdorf eingegangen war. Violett siegte damals durch Tore von Manfred Zsak, zweimal Arminas Narbekovas und Christian Prosenik 4:0 (1:0), seit damals gab es kein Pflichtspiel zwischen den Wiener Traditionsklubs. Die Bilanz spricht für die Austria: Von 109 65 gewonnen, nur 22 verloren. Darunter August 1974 im Cup gegen den damaligen Zweitligisten Sportclub, weil im Elfmeterschießen nur einer verwandelt wurde. Zu den vier Spielern, die nicht trafen, zählten auch Herbert Prohaska und Felix Gasselich. 1977 hielt sich die Austria um Kapitän Robert Sara im Finale, das in zwei Spielen ausgetragen wurde, sozusagen  schadlos. 1:0 in Dornbach, 3.0 im Hanappi-Stadion des Erzrivalen Rapid, in dem die Austria damals einige Heimspiele austrug, ohne dass es deswegen zu Protesten oder Aktionen der  Fans gekommen wäre. Das waren noch vernünftigere Zeiten.

Auch 1977 war der Sportclub Zweitligist. Freitag fordert der Zweite der Regionalliga Ost in der zweiten Cuprunde den Vierten der  Bundesliga, ließ sich den Heimvorteil in Dornbach auf Grund des Präventionskonzepts etwas kosten. Die Austria konnte sich nur mit acht Trainings auf das Match vorbereiten. Wegen der positiven Covid19-Fälle in der letzten Woche. Erst seit Dienstag, nach insgesamt 99 negativen Tests bei Spielern, Betreuern und Mitarbeiten, trainiert die Austria nach fünf Tagen Pause wieder „normal“. Nicht die wahre Vorbereitung auf ein wichtiges Spiel. Wichtig, weil der Cup der kürzeste Zugang zum internationalen Geschäft ist, wie auch Austrias General Manager Peter Stöger weiß. Die Neuauflage des Duells ist ausverkauft. 2300 Zuseher dürfen trotz begonnen Umbaus des Sportclub-Platzes zusehen, die letzten 400 Karten waren Montag Abend binnen einer Stunde weg.

Stöger ist auf einen echten Cupfight mit allen Zutaten eingestellt. Der enge Platz, die Stimmung, das auf Grund des nasskalten Wetters schwer bespielbare Terrain. Der ORF überträgt sogar live in ORF Sport +. Am 26. Oktober 1994, dem Zeitpunkt des letzten Cupspiels zwischen dem Sportclub und der Austria, waren übrigens 17 der  29 Spieler in Stögers Kader noch gar nicht geboren. Ausnahmen? Markus Suttner war sieben Jahre jung, Kapitän Alexander Grünwald fünf, Michael Madl sechs, Thomas Ebner, Max Sax und Christoph Monschein jeweils zwei. Der Torjäger wird spielen, obwohl er erst Donnerstag mit dem Team aus Rumänien zurückkam.

Die Corona-Sorgen der Austria gibt es aktuell bei zwei anderen Bundesligaklubs. Seit Dienstag in Ried, seit Donnerstag auch bei WSG Swarovski Tirol. Dort hatte ein Spieler einen positiven Test, ohne Symptome aufzuweisen. Das Cupspiel gegen den Floridsdorfer AC wird heute trotzdem stattfinden.

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