Fußball

Es bleibt bei fünf österreichischen Klubs im Europacup

Trotz Corona und Terminnot bleibt es bei fünf österreichischen Klubs im Europacup für die Saison 2020/21. Das ist aus rot-weiß-roter Sicht eigentlich das wichtigste und erfreuliche Ergebnis der Telefonkonferenz des UEFA-Exekutivkomitees unter Präsident Aleksander Ceferin (Bild oben). Das wurde möglich, weil der Modus der Qualifikation geändert, die Termine in den Herbst hinein verlegt wurden: Bis auf das Play-off findet die Qualifikation nur in einem Spiel statt. Wer dabei das Heimrecht hat, wird durch das Los bestimmt. Das heißt für die österreichischen Klubs: Der Sieger aus dem Play-off zur Europa League-Qualifikation sowie der Vierte der Meisterrunde (derzeit Wolfsberg) spielen ab 17.September um die Chance, in die Gruppenphase zu kommen, der Vizemeister (derzeit Rapid) steigt eine Woche später in den Kampf um das Champions League-Ticket ein. Das Play-off beginnt für Österreichs Meister (höchstwahrscheinlich Red Bull Salzburg) am 1. Oktober, hoffentlich die Gruppenphase am 20. Oktober. Zwei Tage später startet die Gruppenphase der Europa League, für die der Dritte der Meisterrunde (derzeit LASK) fix qualifiziert ist.

Für die Nationalmannschaft bleibt es beim September  als Start in die Nations League gegen Norwegen in Oslo und  Rumänien im Happel-Stadion. Ob es beim 4. und 7. September bleibt, ist noch nicht fixiert. Inklusive den zwei Testspielen im Oktober und November warten auf das Team von Franco Foda im intensiven Herbst acht Prüfungen. Die Play-off-Spiele um die letzten vier EM-Tickets werden erst im Oktober und November in Szene gehen. Das betrifft zwei Österreicher: Willi Ruttensteiner, den Sportchef von Israel, und Andi Herzog, den Teamchef, der allerdings noch keinen neuen Vertrag hat, daheim in Breitenfurt entspannt auf die weitere Entwicklung wartet. Für ihn am wichtigsten: Sein österreichischer Stuff muss auch bleiben. Damit meint er Tormanntrainer Klaus Lindenberger, Defensivcoach Martin Stranzl und Mentaltrainer Markus Rogan. Der deutsche Fitness-Spezialist  Benjamin Kugel dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen, da er mit Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt beim holländischen Spitzenklubs PSV Eindhoven einsteigen wird. Israel trifft in Glasgow auf Schottland, danach ebenfalls auswärts auf den Sieger aus Norwegen-Serbien.

Bezüglich Champions und Europa League verkündete UEFA-Wettbewerbschef Giorgio Marchetti die erwarteten Entscheidungen: Es gibt ein Turnier im k.o.-System vom Viertelfinale bis Endspiel. In der Champions League von 12. bis 23, August in Lissabon, in der Europa League von 10. bis 21.  August im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, sprich dem Finalort Köln, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Duisburg. Die ausstehenden Achtelfinalspiele, etwa zwischen Bayern München mit Alaba gegen Chelsea und Manchester City – Real Madrid in der Champions League oder in der Europa League Manchester United – LASK, Basel – Eintracht Frankfurt und Schachtjor Donezk gegen Wolfsburg sollen Anfang August dort stattfinden, wo sie geplant werden. Also müsste der LASK nach dem 0:5-Heimdebakel nach Manchester ins Old Trafford. Was sicherlich mehr Reiz hätte als in Deutschland zu spielen. Die entscheidende Frage hinter den UEFA-Plänen, die zugleich einen Unsicherheitsfaktor behauptet? Wird´s dafür die nötige Reisefreiheit in Europa geben? Hoffentlich. Die UEFA hofft noch, die Finalturniere vor Zuschauern austragen zu können. Die Entscheidung fällt im Juli.

Wien verlor das für 24. Mai geplant gewesene Endspiel der  Champions League der Damen im Viola Park der Austria,  für das 12.000 Karten verkauft waren. Stat dessen gibt es vom 21. bis 30. August ein Finalturnier mit acht Mannschaften im spanischen Baskenland, in Bilbao und San Sebastian. Das wurde auch Wien angeboten, doch da musste der ÖFB passen: Das wäre unter den geforderten Bedingungen (etwa Steuerfreiheit) nicht zu organisieren  gewesen.

Foto: UEFA.

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