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Es läuft weiter für Dortmund! Hütters Video-Ärger in Berlin

Der Pott kochte zwar, aber auch das Revierderby vor 62.000 Zuschauern in Gelsenkirchen änderte nichts am Trend in der deutschen Bundesliga: Es läuft weiter alles für Borussia Dortmund! Der Tabellenführer gewann nach drei Jahren der fünf Duellen  wieder gegen den Nachbarn Schalke, erstmals seit fünf Jahren auch auswärts. Für das entscheidende Tor zum 2:1 (1:0) sorgte der  18jährige Engländer Jadon Sancho (Bild oben), der im Frühjahr unter Peter Stöger debütiert hatte. Dortmund siegte verdient, blieb nach 14 Runden ungeschlagen, behielt den Neunpunkte-Vorsprung auf Bayern. Für Schalke und seine Österreicher lief es nicht gut, Guido Burgstaller, der einzige Stürmer in der Startelf, musste nach 36 Minuten raus, weil er nicht mehr richtig laufen konnte. Nur unrund. Die entzündete Achillessehne „rebellierte“. Für ihn kam mit dem Marokanner Hamza Mendyl ein Linksverteidiger. Damit verblüffte Trainer Domenico Tedesco einigermaßen. Alessandro Schöpf spielte im Mittelfeld durch, ohne Impulse setzen zu können. Es sieht danach aus, als komme der Vizemeister aus dem Tabellenkeller nicht raus, bleibe näher den Abstiegsplätzen als einem Europacupplatz.

Alle Österreicher-Duelle endeten mit Heimsiegen. Das begann Freitag Abend mit dem 3:1 von Werder Bremen mit Marco Friedl als Innenverteidiger und Martin Harnik als Joker gegen Fortuna Düsseldorf mit Kevin Stöger. Harnik, der zur Kurzhaarfrisur zurückkehrte, auf den Haarzopf verzichtete, erzielte das 2:1, hatte den Assist zum 3:1. Samstag schlug David Alaba mit Bayern München den 1.FC Nürnberg mit Abwehrchef Georg Margreitter  souverän 3:0 (2:0), wobei Robert Lewandowski, mit Polen Österreichs Gegner in der EM-Qualifikation, für die ersten zwei Tore sorgte. Marcel Sabitzer und im Finish Konrad Laimer gingen mit RB Leipzig in Freiburg, wo Österreichs U21-Kapitän Philipp Lienhart auf der Bank blieb, 0:3 (0:2) unter. „Wir waren alle mäßig“, übte Sabitzer vor den Sky-Kameras Selbstkritik. So feierte Freiburg seinen höchsten Sieg in der Bundesliga seit vier Jahren.

Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger schlugen mit Bayer Leverkusen daheim Augsburg mit Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch 1:0 (0:0): „Wir stehen in der Tabelle trotzdem zu weit unten, nicht dort, wo wir stehen sollten“, gab Dragovic zu, der das 1:1 verhinderte, als er einen Schuss des Koreaners Ja-Cheo Kool, der ins Tor gegangen wäre, im Hineinrutschen so abfälschte, dass er an die Latte prallte. Valentino Lazaro bezwang mit Hertha BSC Berlin Eintracht Frankfurt mit seinem Ex-Trainer aus Salzburger Zeiten, Adi Hütter, 1:0 (1:0). Hütter ärgerte die zweite Niederlage hintereinander nach elf ungeschlagenen Spielen sehr, er bezeichnete sie als unverdient: „Weil wir mehr für das Spiel machten, uns ein klarer Elfmeter vorenthalten wurde.“ Drei Minuten vor Schluss, als Hertha Torschütze Marko Grujic seinen serbischen Landsmann Luka Jovic im Strafraum niederriss. Was niemand danach begriff: Warum schaltete sich der Video-Assistent aus dem Kölner Keller da nicht ein? Diese berechtigte Kritik ging in Richtung der Welt-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, die nicht reagierte. Hütter: „Da muss man sich schon fragen, warum es den Video-Beweis überhaupt gibt.“

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