Fußball

Ex-Rapidler Veton Berisha gehört zu Norwegens Not-Team

17 Legionäre und ein Spieler aus der norwegischen Eliteserie. Das ist Nowegens Aufgebot für das Finale der Nations League am Mittwoch Abend im Wiener Happel-Stadon, bei dem die Norweger durch einen Sieg mit zwei Toren Unterschied  noch den Aufstieg schaffen können, obwohl sie Sonntag in Rumnien nicht antraten. Teamchef ist Leif Gunnar Smerud, normal für die Unter 21 zuständig. Der einzige Nicht-Legionär hat eine Wiener Vergangenheit: Veton Berisha, einer von zwei Stürmern im Kader, spielte von 2017 bis 2019 in Grün-Weiß. Ihn holte der damalige Schweizer Sportchef Fredy Bickel vom deutschen Zweitligisten Fürth. Die Erwartungen erfüllte der Bruder des ehemaligen Salzburg-Legionär Valeron Berisha, der inzwischen in Frankreich bei Stade Reims spielt, nicht: Bei insgesamt 58 Spielen in Meisterschaft, Cup und Europa League erzielt er neun Tore. Er jubelte also selten wie am Bild oben nach einem Tor gegen Red Bull Salzburg im Februar 2019. Einen Monat später wechselte er für 800.000 Euro Ablöse nach Norwegen zu Brann Bergen, neun Monate später zu Viking Stavanger, Heuer schaffte er in 23 Spielen immerhin zwölf Tore und sieben Assists. Eine bessere Bilanz als bei Rapid.

Trotzdem wäre er im Normalfall, wenn Erling Haaland, Alxander Sörloth und Joshua King nicht in Quarantäne sind, kein Thema mehr für die Nationalmannschaft. Vier  Länderspiele bestritt er bisher, ein Tor erzielte er dabei. Bereits vor vier Jahren. Bis auf Berisha sind alle anderen aus Norwegens Not-Kader Legionäre. Christopher Trimmel wird Mittwoch seinen Nebenspieler von Union Berlin, Julian Ryerson, treffen, der bei den „Eisernen“ nicht zum Stammpersonal zählt. Das hätte sich Trimmel bis Montag Mittag auch nicht erwartet. Ansonst spielen Norwegens B-Garnitur in Schweden bei Elfsborg Boras und  Djurgaarden, in Belgien bei Gent, Genk und Zweitligist St.Gilloise, in Frankreich bei Toulouse, in Dänemark bei Aalborg, Odense und Bröndby Kopenhagen, in Tschechien bei Sparta Prag, in Italien bei Sampdoria Genua, in Holland bei Arnheim, Alkmaar und Groningen sowie auf Zypern bei Apoel Nikosia.

Für Österreichs Teamchef Franco Foda ist der neue Kader sozusagen ein unbekanntes Wesen. Aber klar ist, dass die Norweger ähnlich körperbetont agieren werden wie Sonntag die Nordiren. Aber die Österreicher werden sicher ihre Lehren aus ihren Schwächen gezogen haben, die Kapitän Julian Baumgartlinger auch eingestand: „Wir haben zu langsam gespielt!“ Foda reagierte hingegen vor den ORF-Kameras auf Einwände, dass es nicht gerade attraktiv war, wie Österreich spielt, etwas grantig. Mit den Erfahrungen von Sonntag bieten sich  personelle Veränderungen für Mittwoch an. Etwa nicht zwei „Sechser“ aufzubieten, sondern nur einen. Da Stefan Ilsanker ohnehin wahrscheinlich im Abwehrzentrum den gesperrten Aleksandar Dragovic ersetzen wird, wäre die Position frei. Etwa für Xaver Schlager, der in dieser Rolle besser zur Geltung kommen würde als am rechten oder linken Flügel. Mit Marko Arnautovic ist wahrscheinlich von Beginn an zu rechnen. Obwohl die „Huldigungen“ für eine hervorragende Aktion in 32 Minuten doch etwas übertrieben wirkten.

Foto: © red_ring_shots.

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