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Fast zum Durchdrehen – aber eine Runde für Meister Sturm Graz

Die Hälfte des Grunddurchgangs der Bundesliga ist mit Ausnahme der zwei Nachtragsspiele von Red Bull Salzburg gegen Austria Klagenfurt und Hartberg vorbei. Meister Sturm liegt an der Spitze – und daran könnten auch zwei Siege der Salzburger nichts ändern. Dann würde Sturm zwei Punkte vor Salzburg liegen. Denn in der Wochenendrunde lief alles für den Titelverteidiger: Die Verfolger Rapid und Salzburg gewannen nicht, Sturm gelang mit 2:1 (1:o) vor 15.400 Zuschauern beim LASK der erste Sieg im neuen Linzer Stadion. Auch wenn es „fast zum Durchdrehen war“, wie Trainer Christian Ilzer (Bild) im Sky-Interview gestand. Vor allem in den 15 Minuten nach dem Siegestreffer. Bis zur Pause war Sturm besser, ging durch ein Kopftor des „kleinen“ Otar Kiteishvili nach Flanke des Schotten Max Johnston in Führung. In der zweiten Hälfte war der LASK zunächst ebenbürtig, dann sogar besser. Trainer Markus Schopp wechselte zur Pause zweimal, ein Joker, Innenverteidiger Hrvoje Smolcic köpfte nach dem Eckball von Kapitän Robert Zulj den Ausgleich. Danach kam noch Max Entrup für Marin Ljubicic.  Doch auch Ilzer konnte von der Bank zusetzen: Mit Routinier Stefan Hierländer, der 19 jährigen Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek und dem türkischen Stürmer Erencan Yardimci.

Alle drei waren am Siegestor beteiligt: Hierländer leitete die Aktion ein, Yardimci schoss, LASK-Tormann Jörg Siebenhandl wehrte ab, der Nachschuss von Zvonarek passte. Das erste Bundesligator des Kroaten. Zum Durchdrehen war es für Ilzer, dass eine Konterchance mit vier Mann gegen LASK-Verteidiger George Bello ungenutzt blieb, danach in der Nachspielzeit der LASK zweimal dem Ausgleich nahekam. Sturm „rettete“ sich mit Effizienz, bestätigte sich nach durchwachsenem Start mit der Niederlage von Rapid als Nummer eins. Mit Salzburg ging es hingegen nach gutem Start bergab. Das zeigte sich auch Sonntag beim 0:0in Wolfsberg: Salzburg spielte ab der roten Karte für Markus Pink ab der 51. Minute mit einem Mann mehr, kam erst in der 85. Minute zur ersten von zwei klaren Torchancen im ganzen Match. Trainer Pep Lijnders setzte gegenüber dem 0:2 in der Champions League  gegen Dinamo Zagreb mit sechs Umstellungen, besser wurde dadurch nichts. Der von Liverpool geholte Bobby Clark blieb erneut viel schuldig, die Argumente und Durchhalteparolen von Lijnders klingen mittlerweile nicht mehr glaubwürdig:  „Ich würde nicht von einer Krise sprechen, die Saison ist zu lange für das. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir zu tun haben.“

Durch das Unentschieden in Wolfsberg blieb die Wiener Austria auf Platz drei. Wer hätte das zu Saisonbeginn gedacht? Auch nicht zu erwarten war, dass der LASK nach elf Runden hinter der Austria, Wolfsberg, Hartberg und Blau Weiß Linz nur auf Rang acht liegt.

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