Fußball

Feldhofers Bilanz gegen Salzburg macht Rapid Hoffnung

Eigentlich niemand gibt Rapid zum Auftakt der letzten vier Runden am Freitag Abend im Allianz-Stadion gegen Meister und Tabellenführer Red Bull Salzburg eine Chance. Die Statistik spricht auch klar gegen Grün-Weiß: In den letzten neun Duellen keinen Sieg gefeiert, von den letzten 22 nur eines gewonnen, derzeit 13 Punkte weniger als in der vergangenen Saison, obwohl von den letzten neun Partien in der Bundesliga nur eine, am 7. November in Wolfsberg verloren wurde. Danach kam es zum Trainerwechsel, kam Ferdinand Feldhofer statt Didi Kühbauer.  Verlor bisher nur einmal. Aber so wie sich Rapid letzten Samstag dabei bei der Cup-Pleite gegen Hartberg präsentierte, muss man sagen: Keine Chance, vor nur 2000 Zuschauern Salzburg voll zu fordern.

Oder doch? Gerade die Person von Feldhofer (Bild oben), der auf Statistiken wenig gibt, macht etwas Hoffnung. Denn in seinen vier Partien als Wolfsbergs Trainer gegen Österreichs Paradeklub wusste er dreimal, was zu tun ist, um den Salzburg-Express zu stoppen. Da gab es zunächst zwei Unentschieden (0:0, 2:2), danach eine 1:3-Heimniederlage, aber auch ein 3:2 in Salzburg. Ein  Punkt wäre Freitag für Rapid wie ein Sieg, sozusagen ein Extrabonus im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde. Noch ein kleines Detail spricht für Grün-Weiß: Seit 2014 gewann  Rapid immer das erste Ligaspiel in einem Kalenderjahr. So war es auch am 24. Februar 2019, als ein 2:0-Heimsieg gegen Salzburg gelang. Von den damaligen Siegern sind aber nur noch Max Hofmann, Christoph Knasmüllner und Richard Strebinger bei Rapid. Hinter Hofmann steht nach der gegen Hartberg erlittenen Wadenverletzung ein Fragezeichen, Strebinger ist in der Torhüterhierarchie derzeit die Nummer drei hinter Paul Gartler und Niki Hedl. Von den Salzburger Verlierern gehören drei Jahre später nur Kapitän Andreas Ulmer und Jerome Onguene zum Kader. Der Innenverteidiger kehrte allerdings erst Mittwoch vom Afrika-Cup, bei dem er im gewonnen Spiel um Platz drei gegen Burkina Faso zu seinem zweiten Einsatz bei Kamerun gekommen war, zurück, ist daher kein Thema.

Feldhofer  macht aus der Aufstellung wie gewohnt ein Geheimnis. Taxiarchis Fountas und Robert Ljubicic, die im Cup fehlten, stehen zur Verfügung, der Trainer behauptet, erst Freitagvormittag abzuklären, wer über 90 Minuten gehen kann.  Den neuen holländischen Stürmer Ferdy Druijf sieht er noch nicht bei hundert Prozent, Yusuf Demir noch nicht dort, wo er ihn haben will: „Aber es geht in die richtige Richtung, jedes Training hilft.“ Feldhofers Marschroute: „Viel Mut, Kampf und Leidenschaft, um Dinge zu tun, die  Salzburg nicht schmecken werden. Verteidigen allein wird nicht reichen.“ Salzburgs Trainer Matthias Jaissle ist darauf eingestellt, fünf Tage vor dem historischen Champions League-Achtelfinale gegen Bayern nur mit einer Topleistung gewinnen zu können.

Sky überträgt den Klassiker live und frei geschaltet. Bietet zudem als Neuigkeit ein hochmodernes Studio über 270 Quadratmeter in Auhof, entfernt. In dem Martin Stranzl den Schlager analysieren wird. Wenige Kilometer entfernt sind  drei Tage vor seinem 69. Geburtstag Jahrhundertrapidler Hans Krankl und Alfred Tatar als Co-Kommentator im Einsatz.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

1

Meist gelesen

Nach oben