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„Finale“ gegen Griechenland! Aber warum wieder in St.Pölten?

Der Wunsch von U 21-Teamchef Werner Gregoritsch erfüllte sich  Freitag Mittag in der UEFA-Zentrale am Genfer See in In Nyon: Das Duell mit Portugal bleib Österreich im Play-off um ein Ticket für die Endrunde der Europameisterschaft 2019 zu tun. Österreich bekommt es mit Griechenland zu tun. Das ist ein Duell auf Augenhöhe. Mit dem Vorteil, das  zweite und wahrscheinlich entscheidende Spiel daheim bestreiten zu können. Der aber keiner sein wird: Weil es in St. Pölten stattfindet. Warum nach dem Zuschauerdebakel mit 1002 Fans, die es in Wahrheit gar nicht waren, beim 3:2 gegen Russland das „Finale“ gegen die Griechen wieder in der NV-Arena stattfindet, bleibt ein Rätsel. Selbst St.Pölten hat trotz des sensationellen Höhenflugs in der Bundesliga Probleme, seine Fans zu mobilisieren. Der U 21 zeigten sie bisher bei allen Spielen in der niederösterreichischen Landeshauptstadt die kalte Schulter. So wird es auch am 20. November sein. Also kann man mit ziemlicher Sicherheit prophezeien: Griechenland wird vier Tage vorher in Saloniki viel mehr Unterstützung von den Rängen haben als Österreich in seinem Heimspiel.

„Wenn wir so auftreten wie gegen Serbien und Russland,können wir es schaffen“, prophezeite  Gregoritsch. Im November kann er wahrscheinlich wieder mit  Matthias Honsak rechnen. Dann müsste der Armbruch des Legionärs von Holstein Kiel ausgeheilt sein. Mit dem „Blitz aus Stadlau“ käme sicher mehr Tempo ins Spiel. Anzunehmen, dass Franco Foda  Gregoritsch wieder die Legionäre Max Wöber und Konrad Laimer überlassen wird, zudem beide unbedingt um den historischen Erfolg kämpfen wollen. Gregoritsch erwartet  am 20.November mehr Zuschauer als letzten Dienstag: „Wir haben in St. Pölten bisher nur gegen Deutschland verloren, ansonst nie. Selbst gegen Spanien nicht.“

Griechenland bezwang in den Gruppenspielen Weißrussland zweimal 2:0, schlug Moldawien 5:1 und 2:0, San Marino 5:0 und 4:0, Tschechien 3:0 und 2:1, verlor nur auswärts gegen Kroatien 0:2, holte daheim gegen den Gruppensieger ein 1:1. Der bekannteste Mann der Griechen ist  ihr Teamchef: Der inzwischen 47jährige Antonios Nikopolidis gilt in Griechenland als Nationalheld und Ikone.  Er war der Tormann jener Mannschaft, die vor 14 Jahren unter Otto Rehhagel sensationell in Portugal Europameister wurde. Im Endspiel beim 1:0 gegen die Portugiesen und Cristiano Ronaldo im Estadio da Luz von Lissabon hielt Nikopolidis mit starken Reaktionen das „zu null“ fest.  Als Trainer wandelt die ehemalige Nummer eins jetzt ebenfalls  auf Erfolgsspuren. Bis auf eine Ausnahme kommen alle seine Spieler aus der griechischen Liga. Die Ausnahme ist Rechtsaußen Lazaros Lamprou. Er spielt in Holland bei Fortuna Sittard.

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