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Florian Kainz ist der beste Chancen-Vorbereiter in der Bundesliga

Es passiert nicht oft, dass ein Österreicher in einer der fünf Top-Ligen Europas auf Spitzenwerte kommt. Das auf Statistiken und Analysen spezialisiert Internetportal „Soccerment“ veröffentlichte  eine Rangliste der besten Chancen-Vorbereiter aus Premier League, deutsche Bundesliga, spanischer La Liga, Italiens Serie A und Ligue 1 in Frankreich. Auf Englisch heißt die Wertung „set piece chance creators“. Und siehe da, auf Rang fünf kommt als bestplatzierter Spieler der Bundesliga Florian Kainz (Bild oben), der Ex-Rapidler mit Sturm Graz-Vergangenheit beim 1. FC Köln. Auf Platz eins liegt ein Verteidiger aus der Premier League (Kieran Trippier von Newcastle), Zweiter ist ein Mittelfeldspieler aus der La Liga (Aleix Garcia von Girona) vor einem Verteidiger aus der Serie A (Cristiano Biraghi von Fiorentina), einem Mittelfeldspieler von Englands Schlusslicht Southampton (Kapitän James Ward Prowse) und Kainz. Bei dieser Wertung zählen auch die Chancen, die ein Spieler vorbereitet, aber nicht genützt werden, für die es in der Scorerwertung keine Assistpunkt gibt. Auf Kainz folgt als Sechster Mönchengladbachs Teamspieler Jonas Hofmann.

Köln unterstrich mit der Vertragsverlängerung von Kainz bis 2025 den Wert des 30 jährigen Steirers. In der Bundesliga empfängt Köln Sonntag Oliver Glasners Eintracht Frankfurt. Mit Kainz als einzigem Österreicher, da Dejan Ljubicic wegen einer Grippe ausfällt. Beide Klubs spielten gegeneinander schon 29-mal remis. Samstag steht das Duell der Bayern-Jäger im Mittelpunkt: Der Dritte RB Leipzig empfängt mit Konrad Laimer und Xaver Schlager Union Berlin. Das Österreicher-Duell dürfte ausfallen: Union-Trainer Urs Fischer wird seinen Kapitän Christopher Trimmel wahrscheinlich auf die Bank setzen, da er Donnerstag in der Europa League gegen Ajax Amsterdam gesperrt ist und sein Ersatz, der kroatische Teamverteidiger Josip Juranovic, Spielpraxis braucht. Die „Eisernen“ gewannen die letzten vier Ligaduelle gegen die Bullen, fünf Siege hintereinander gelangen Union in der Bundesliga noch gegen keinen Gegner. Ein Unentschieden gab es in diesem Duell noch nie. Aus Protest gegen den Marketing- und Kommerz-Klub Leipzig werden die Union-Fans wie gewohnt in der ersten Viertelstunde still sein. Zuletzt stand auf einem Union-Transparent Botschaften wie „wenn Leipzig, dann Chemie, wenn Salzburg, dann Austria“. Chemie und Austria hießen die Vorgänger-Klubs.

RB Leipzig kann im Prestigeduell einen neuen Klubrekord aufstellen: 19 Spiele hintereinander schaffte zuvor kein Trainer. Die von Marco Rose genannte Kausalkette erinnerte an knackige Sprüche aus seiner erfolgreichen Salzburg-Zeit: „Ohne Leistung kein Ergebnis, Tabelle, Arsch!“ In Freiburg kann Samstag Michael Gregoritsch im Baden Württemberg-Derby einen „Rekord“ schaffen, auf den er keinen Wert legen wird: Bezieht Freiburg unerwartet eine Heimniederlage, wäre es die 100. von Gregoritsch in der Bundesliga in nur 208 Spielen. Nur ein Spieler vor ihm schaffte dies schneller. Das „gelang“ zwischen 1989 und 2003 Verteidiger Stephan Paßlack in 207 Partien. Gregoritsch und Lienhart müssen ausnahmsweise ohne Trainer Christian Streich auskommen, weil er gesperrt ist.

 

Foto: 1.FC Köln.

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