Fußball

Florian Kainz stürzte Hütter und Hinteregger in den Abstiegskampf

Red Bull Salzburgs Europa League-Gegner Eintracht Frankfurt in Not: Sechs Tage vor Weihnachten begann für Adi Hütter und Martin Hinteregger durch das 2:4 (2:1) gegen den 1.FC Köln nach 2:0-Führung, die siebente Pleite in den letzten neun Spielen, der Abstiegskampf in der Bundesliga. Frankfurt liegt als Zwölfter nur noch sechs Punkte vor dem Abstiegsplatz. Im 30. Saisonspiel ging Hütters Mannschaft wie in den Partien davor die Luft aus. Ein verpatztes Jubiläum für Hütter: Statt Sieg in seinem 50. Spiel als Frankfurt-Trainer ein ganz bitterer Abend. Denn Frankfurt  führte nach 30 Minuten 2:0, sah wie der sichere Sieger aus. Köln schaffte vor der Pause das Anschlusstor, für die große Wende sorgte ausgerechnet ein Österreicher im Köln-Dress. Der nach 62 Minuten eingewechselte Florian Kainz. Da führte Frankfurt noch 2:1, der Steirer bereitete sowohl Ausgleich als auch Kölner Führung vor,  jubelte am Ende vor den Fans (Bild oben). Köln verließ damit die Abstiegsplätze, überholte Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen.

Die Eckbälle des Serben Filip Kostic schienen Frankfurt auf die Siegesstrasse zu bringen. Danach trafen Hinteregger mit links zur Führung ,der Portugiese Goncalo Paciencia per Kopf. Für Hinteregger war es sein sechstes Saisontor, mit dem sich er Kärntner als torgefährlichster Abwehrspieler in Europas Topligen bestätigte. Aber als Kainz für den 17jöhrigen Jan Thielmann kam, schlug auch Köln nach zwei Eckbällen zu, Beide schoss Kainz, der Ball kam zweimal zu ihm zurück. Die zweiten Bälle von ihm, zuerst mit links, dann mit rechts, bereiteten in der 72. und 81. Minute die Tore zur Kölner Führung vor. Das Comeback des Mittwochs. Am letzten Samstag hatte Kainz aus nicht nachvollziehbaren Gründen auf der Tribüne sitzen müssen, vier Tage später kam er auf die Bank zurück, avancierte zum Vater des Umschwungs: „Ich bin froh, dass ich helfen konnte. In der zweiten Höfte spielte aber die ganze Mannschaft sehr gut!“ Große Töne sind nicht die Sache von Kainz. Hinteregger sah in der Nachspielzeit, kurz vor Kölns viertem Tor,wegen Meckerns die gelbe Karte, fehlt Sonntag beim letzten Spiel in Paderborn. Bei Frankfurt kündigt sich im Winter als Verstärkung für den Angriff die Rückkehr von Kroatiens Vizeweltmeister Ante Rebic, der bei Milan nur ene Nebenrolle spielte, an.

An der Spitze holte Mönchengladbach durch das 2:0 (0:0) gegen den Letzten Paderborn Tabellenführer RB Leipzig ein. Bemerkenswert die Führung,  weil sie nur 12,3 Sekunden nach Beginn der zweiten Hälfte fiel. Trainer Marco Rose riskierte den Einsatz von Stefan Lainer nicht, der daher erstmals bei Mönchengladbach in einem Pflichtspiel fehlte. Rose schonte ihn für das „Finale“ der Hinrunde am Samstag in Berlin gegen Hertha BSC. Ein 1:0 (0:0) in Leverkusen bedeutete Herthas zweiten Sieg hintereinander unter Jürgen Klinsmann. Bei den Verlieren fehlten der verletzte Julian Baumgartlinger und der gesperrte Aleksandar Dragovic. Neuer Dritter ist David Alaba mit Bayern München nach einem 3:1 (1:1)-Glückssieg in Freiburg. Bis zur 90.Minute war es ein Match auf Augenhöhe, bei dem auch Freiburg Chancen zur Führung hatte. Die entscheidenden Bayern.Tore fielen erst in der Nachspielzeit durch den 18 jährigen Debütanten Joshua Zirkzee und Serge Gnabry. Zirkzee? Ein holländischer Stürmer aus Bayerns zweiter Mannschaft, die in der dritten Liga spielt. Er kam in der 90. Minute für den Brasilianer Coutinho, traf zwei Minuten später. Eine unglaubliche Geschichte.

Bayern spielt Samstag gegen Wolfsburg, die Mannschaft von Oliver Glasner, Die kam gegen Schalke trotz einer starken ersten Hälfte, in der Xaver Schlager als Mittelfeldmotor glänzte, daheim nur zu einem 1:1 (0:0) gegen Schalke mit Guido Burgstaller, der nach einem Konter die Führung vergab. Überschattet wurde das Spiel durch den Tod eines 41 jährigen Schalke-Fans, der am Weg ins Stadion stürzte und im Krankenhaus verstarb. Das nahm auch Glasner mit: „Da tritt alles andere in den Hintergrund, spielt der Fußball keine Rolle mehr.“

 

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