Fußball

Florian Kainz über Ajax-Drama: „Es war beklemmend!“

Letzten Donnerstag stiegen Florian Kainz und Zlatko Junuzovic, die durch den Einsatz in Österreichs Team beim 1:1 gegen Irland in Dublin einige Tage länger Urlaub hatten,  wieder beim Training von Werder Bremen ein. Zwei Tage später erlebte Kainz einen großen Schock. Als im Testspiel gegen Europa League-Finalist Ajax Amsterdam während des Trainingslagers im Tiroler Zillertal die 20jährige Ajax-Hoffnung Abdelhak Nouri in der 73. Minute unweit von ihm auf dem Platz in Hippach zusammenbrach. Zwölf Minuten nach der 2:1-Führung für Werder durch einen verwandelten Elfer von Ex-Rapidler Kainz. Plötzlich lag Nouri, zuvor der beste Spieler der Holländer, bewusstlos am Rasen.  Die Mediziner beider Mannschaften kümmerten sich mit Beatmungsgeräten um den holländischen U21-Nationalspieler, der in brütender Hitze einen Herz-und Kreislaufstillstand hatte: „Ein beklemmendes Gefühl, schlimm mit ansehen zu müssen, wie gut eine Viertelstunde lang Nouri reanimiert wurde“. Helfer holten Decken und sogar einen Sonnenschirm vor Nouri: „Ich war richtig froh, als der Test abgebrochen wurde“, gestand Kainz,  „es war eine gespenstische Atmosphäre. Weiter spielen zu müssen, wäre ganz arg gewesen.“

Zwei Notarztwagen standen am Rasen, nach rund einer halben Stunde mussten die 1500 Zuschauer das kleine Stadion räumen. Damit der Rettungshubschrauber landen konnte. Nouri, nicht verwandt mit dem namensgleichen Bremen-Trainer  wurde in die Innsbrucker Universitätsklinik geflogen,  dort in künstlichen Tiefschlaf versetzt. In dem er Sonntag noch immer lag, ohne in Lebensgefahr zu sein. Wann die Ärzte beginnen werden, Nouri aufzuwecken,  ist noch unklar.

Die geschockten Ajax-Spieler flogen Sonntag nach Amsterdam zurück, die von Werder  konnten die Hilfe ihres österreichischen Psychologen Andreas Marlovits, der mit im Trainingslager ist, in Anspruch nehmen. Sie taten dies auch, wie  Junuzovic verriet. Der war zu dem Zeitpunkt des Herz-Dramas schon in der Kabine, da er vor der Pause gespielt hatte, hörte alles aus Erzählungen: „Das ist eine Tragödie.Wir waren alle ziemlich erledigt.“ Sonntag versuchten die Werder-Spieler, sich bei einer Radtour etwas abzulenken, auf anderen Gedanken zu kommen,

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