Fußball

Fodas Überraschung: Mit Holzhauser rechnete keiner

Bis auf den verletzten RB Leipzig-Kapitän Marcel Sabitzer und Peter Zulj, den das Corona-Virus erwischte, sind alle Spieler, die im September bei den Nations League-Spielen gegen Norwegen und Rumänien dabei waren, auch im Kader von Teamchef Franco Foda für die drei  Partien im Oktober. Dazu kommen noch der damals geschonte David Alaba, deer damals wgen Covid 19 nicht zur Verfügung stehende Alessandro Schöpf, Louis Schaub nach einem starken Auftritt beim FC Luzern sowie drei, die noch kein Länderspiel bestritten: Werder Bremen-Legionär Marco Friedl, Sasa Kalajdzic, der zwei Meter große Stürmer vom VfB Stuttgart, sowie Raphael Holzhauser, der 27 jährige Ex-Austrianer im Dienste des belgischen Aufsteigers Beerschot, der nach sieben Runde der Jupiter Pro League an dritter Stelle hinter Charleroi und dem FC Brügge liegt, genau so viele Punkte wie Meister Brügge hat. Mit Holzhauser gelang Foda eine Überraschung: Denn mit der späten Chance für den Mittelfeldspieler rechnete keiner.

Beerschot ist bereit die vierte Auslandsstation von Holzhauser. Vor der  Austria-Zeit von 2015 bis 2018 waren dies in Deutschland der VfB Stuttgart und Augsburg. Im Sommer 2018 holte der ehemalige Austria-Trainer Thorsten Fink Holzhauser nach Zprich zu den Grasshoppers. Fink musste mitten im Anstiegskampf gegen, der Nachfolger legte keinen Wert mehr auf Holzhauser. Der vor einem Jahr in der zweiten belgischen Liga bei Beerschot unterschrieb. Dort läuft´s nach Wunsch: Aufstieg, starker Saisonstart, fünf Tore und viere Assists in den ersten sieben Runden. Foda sprach von einem anderen Holzhauser als zu Austria-Zeiten,  mit mehr Power und Dynamik, der ihn überzeugte.  Das beobachtete der Teamchef via Videostudium von Beerschots Spielen, in denen Holzhauser auch das Siegestor beim überraschenden 1:0-Auswärtssieg in Brügge erzielt hatte. Also gibt´s nach 28 Spielen in Österreichs U 21  wahrscheinlich das Teamdebüt am 7. Oktober gegen Griechenland in Klagenfurt.

Denn in diesem Match wird Foda auf Alaba, Xaver Schlager, Andreas Ulmer und vermutlich auch auf Reinhold Ranftl verzichten, weil die noch drei Tage vorher mit Bayern München, Wolfsburg, Red Bull Salzburg und dem LASK in der Meisterschaft engagiert waren. Wenn Alaba und Ulmer Pause haben, darf Friedl als Linksverteidiger mit seinem Debüt rechnen. Foda kündigte bereits  an, dass Kalajdzic gegen die Griechen seine ersten Minuten im Teamdress bekommen wird. Vor dem Flug zum Duell gegen Nordirland nach Belfast wird der Kader vermutlich von 26 auf 24  Mann reduziert, falls es nach dem Griechen-Spiel keine Ausfälle gibt. Salzburgs Max Wöber und LASK-Stürmer Marko Raguz bleiben bei der U 21, die am 9. Oktober  im Kosovo spielt. Auf der Trainerbank wird anders als im September wieder der von seinem leichten Herzinfarkt genesene Werner Gregoritsch  sitzen. Der mit Foda offenbar einen Deal machte: Gregoritsch bekommt seinen  Kapitän Wöber und Raguz für das Match in Pristina, das gewonnen werden muss, um die Chance auf das  EM-Ticket zu wahren. Im Gegenzug stellt er Friedl Foda für das Testspiel in Klagenfurt zur Verfügung. In dem eine Mannschaft beginnen wird, die in dieser Zusammensetzung zuvor noch nie gespielt hat.

Die drei Spiele des Teams in acht Tagen stehen erneut extrem im Zeichen der Corona-Sicherheitsmaßnahmen. Viermal werden die Spieler ab dem Treffpunkt am Montag getestet. Das letzte Mal einen Tag vor dem Spiel gegen Rumänien in Ploesti, wo dem Team exklusiv ein Hotel zur Verfügung steht.  Einen Tag nach dem Match fliegen die 18 Legionäre aus der deutschen Bundesliga (Pavao Pervan, Stefan Lainer, Christopher Trimmel, Alaba, Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregger,  Philipp Lienhart, Stefan Posch, Friedl, Julian Baumgartlinger, Stefan Ilsanker, Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch, Schlager, Schöpf, Karim Onisiwo, Michael Gregoritsch, Kalajdzic) von Bukarest nach Frankfurt. Durch den Corona-Test in Ploiesti müssen sie in Deutschland nicht in Quarantäne, obwohl sie aus einem Risikogebiet kommen, stehen daher ihren Klubs am Wochenende darauf wieder zur Verfügung. Die „Teamblase“, sprich Mannschaft und Betreuer, ist zwischen 9. und 15. Oktober mit einem AUA-Charter unterwegs. Von Klagenfurt nach Belfast, dann von Belfast nach Bukarest und wieder zurück nach Wien. Mitfliegen darf auf Grund des Hygienekonzepts kein anderer.

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Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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