Fußball

Freiburg ist der Österreicher-Schreck!

Die Aufsteiger in der deutschen Bundesliga sorgen für Furore. Samstag RB Leipzig mit der Qualifikation für die Champions League, einen Tag später der SC Freiburg  mit dem 2:0 über Schalke und den Sprung auf den Europacupplatz. Auf Kosten des 1.FC Köln. Peter Stöger sah das daheim auf der Couch. Freiburg als Sensations-Fünfter hinter Bayern, Leipzig, Borussia Dortmund und Hoffenheim mit seinem Kult-Trainer Christian Streich als Österreicher-Schreck: Denn Schalke schafft  wohl erstmals seit sieben  Jahren nicht mehr den Sprung in den Europacup. Daran konnte auch Guido Burgstaller nichts ändern. Schalke erstickte vor den Augen von Deutschlands Weltmeister-Teamchef Jogi Löw an seinem eigenen Ballbesitz, fand  nie den Weg, den Kärntner Torjäger in erfolgversprechende Situationen für einen „Burgknaller“ zu bringen. Burgstaller zählte zu den drei Schalker Spielern, die von „Bild“ die Note sechs bekamen. Heißt: Hat sein Geld nicht verdient. Das passierte Burgstaller zum ersten Mal.

Ganz anders  Freiburg: Eine Balleroberungsmaschine. In einer grandiosen Saison gelang es Streich, die Grenzen des vermeintlich machbaren nach oben zu verschieben. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren baute er  die Mannschaft völlig neu auf, wurde sogar fünf  Punkte vor RB Leipzig Meister und bringt  jetzt diese größtenteils „No Name“-Truppe vermutlich in die Europa League. Mit im Schnitt 117,7 Kilometer gelaufenen Kilometern pro Spiel ist Freiburg die klar laufstärkste Truppe der ganze Bundesliga. Hoffenheim als Zweiter der Lauftabelle kommt im Schnitt auf 2,2 Kilometer weniger. Streich gelingt es, seinen Fleiß und seine Hingabe total auf seine Spieler zu übertragen. So bietet Freiburg mit wenigen Ausnahmen, wie eine Runde zuvor  beim 0:3 in Darmstadt gegen den Absteiger, nahezu immer attraktiven Fussball.

Die letzten zwei Gegner Freiburgs: Daheim der Vorletzte Ingolstadt, dann in München zur Meisterfeier der Bayern,  zum letzten Spiel in der Karriere von Philipp Lahm sowie Xabi Alonso.  Eine gute Ausgangsposition. Stöger glaubte, dass es gegen Ingolstadt  eine haarige Partie für Freiburg werden könnte, da es für den Vorletzten die letzte Chance zur Rettung bedeutet. Mit Köln liegt er derzeit  wieder als Siebenter zwei Punkte  hinter Freiburg, einen hinter Hertha BSC Berlin,  gleichauf mit Werder Bremen, zwei Punkte vor Mönchengladbach: „Wir werden wohl vier Punkte brauchen, um es zu schaffen, möglicherweise auch sechs, Siege in Leverkusen und gegen Mainz.“

Wenn´s gelingt, hätten mit ihm und Ralph Hasenhüttl  erstmals zwei österreichische Trainer  ihre Klubs in Deutschland in der gleichen Saison in den Europacup geführt. Ansonst könnte es passieren, dass erstmals zwei Aufsteiger Deutschland im Europacup vertreten. Die Freiburg-Fans sangen Sonntag aber nur: „Nie mehr zweite Liga.“ Bescheidenheit im Schwarzwald.

 

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