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Früher Tod einer Wiener Eishockeylegende: Trauer um Fritz Prochaska

419 Spiele in der österreichischen Liga im Tor des WEV, von Stadlau, und Kapfenberg, 52 Länderspiele – das ist die Statistik von Fritz Prochaska, einer Wiener Eishockeylegende aus den 70 er-Jahren. Montag erwies ihm einie,, die mit ihm den WEV-Dress trugen, als noch am Heumarkt oder in der Donauparkhalle gespielt wurde, etwa Klaus Weingartner, Gerhard Hausner, Klaus Zahradnicek, Kurt Harand, Peter Henner und Herbert Haiszan die letzte Ehre. Prochaska wurde nur 70 Jahre alt. WEV-Fans werden ihn sicher nie vergessen.

Zu Prochaskas aktiven Zeiten gab es keine internationale Liga, bei Torhütern noch keine Helmpflicht. Er spielte mit Maske. In der Goalie-Statistik der Liga kam nur der Steirer Franz Schilcher auf mehr Einsätze als Prochaska. Als er für die Olympischen Spiele 1976 in Innsbruck nicht nominiert wurde, beendete er konsequent eine Teamkarriere. Unvergessen wird auch ein Patzer bleiben, der ihm 1980 passierte, als es zwischen dem KAC und dem WEV um den Titel ging. 1:1 stand es im zweiten Drittel, als Prochaska bei einem Bully vor dem KAC-Tor Konzentrationsübungen machte, auf das Eis blickte, sich einredete, stark zu sein. Das machte er auch, als nach dem Bully KAC-Verteidiger Klaus Brabant den Puck Richtung WEV-Tor schoss. Prochaska blickte immer noch nur auf das Eis, reagierte nicht, ließ zum Entsetzen der Mitspieler den Puck ins Tor gleiten. Der KAC wurde Meister. Prochaska gelang dies nicht. Der Titel ging nach 43 jähriger Pause erst wieder 2005 nach Wien. Zu den Vienna Capitals.

 

Foto: ZVG.

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