Fußball

Fünf Tore in 29 Minuten: Aus dem Nebel kam neue Hoffnung für Austria

Fünf Tore in nur 29 Minuten, das erinnert an bessere Austria-Zeiten. Samstag kam dies zum 5:1 gegen Altach nach einem 0:1-Pausenrückstand völlig unerwartet. Quasi aus dem dichten Nebel in der Generali-Arena, in dem die Spieler von der Tribüne speziell in der zweiten Hälfte nur schemenartig zu erkennen waren. Denn eigentlich hätte die Partie schon für die Vorarlberger entschieden sein müssen, bevor die Austria in der ersten Hälfte zu ihren ersten Chancen kam. Der dies verhinderte, war Tormann und Kapitän Patrick Pentz gegen Daniel Maderner, bei einem Schuss von Manfred Fischer und gegen Csaba Butka: „Vor der Pause hat praktisch nur Pentz gut gearbeitet, nachher begannen damit auch die anderen!“, gestand Austrias General Manager Peter Stöger.

Seine Aufstellung, in der Erik Palmer Brown wegen einer Oberschenkelverletzung fehlte, war mutig: Georg Teigl und Patrick Wimmer als offensiv ausgerichtete Außendecker, hinter der einzigen Spitze Christoph Monschein mit Manprit Sarkaria, Aleksandar Jukic, Dominik Fitz und Benedikt Pichler vier Offensivspieler. Nützte nichts. Fitz verzettelte sich, Sarkaria war nicht vorhanden. 19 Sekunden nach Beginn der zweiten Hälfte änderte sich alles: Schiedsrichterassistent Santino Schreiner übersah, dass Pichler nach einem Pass von Monschein klar im Abseits stand. Pichler lief allein Richtung Tor, sah Fitz, der den Ausglich erzielte. Drei Minuten später verhinderte Christoph Schösswendter mit einer Abwehr auf der Linie das 1:2. Danach lief alles für Violett, konnte gejubelt werden:  Doppelpack von Fitz, dessen Schuss Altachs Anderson unhaltbar abfälschte, 3:1 durch Schösswendter nach einem schlecht abgewehrten Freistoss, 4:1 und 5:1 durch Sarkaria, das 4:1 wieder abgefälscht, diesmal von Stefan Haudum. Altach fiel total auseinander, was trotz irregulärem Ausgleich so nicht passieren darf. Gestand auch Trainer Alexander Pastoor. In dieser Phase zeigte sich, dass die Hoffnungen auf Neven Subotic als großen Halt sich möglicherweise nicht erfüllen werden. Beim Debüt über 74 Minuten sah es jedenfalls nicht danach aus. Stöger ließ den Hinweis auf das Glück beim Ausgleich nur bedingt gelten: „In den letzten fünf Spielen hätten wir drei Elfmeter bekommen müssen, die uns gut getan hätten. Bekamen sie auch nicht!“

Also neu Hoffnung für Austria und ihr Fans. Die erwarteten die Mannschaft, als sie 90 Minuten vor Anpfiff zum Stadion kam, machten ihr mit Sprechchören Mut.  Jetzt gibt s nur noch drei Punkte Rückstand auf WSG Swarovski Tirol, da der Fünfte die zweite Heimniederlage  hintereinander bezog, gegen St. Pölten 0:1 (0:0) verlor. Für St. Pölten bedeutete dies den ersten Sieg in diesem Jahr, den ersten nach sieben Runden. Damit blieben die Niederösterreicher im Rennen um Platz sechs, empfangen nächsten Sonntag die Austria. Abwarten, was der erste Heimsieg seit September bewirkt hat. Bei dem erstmals in 18 Runden fünf Tore gelangen. Fünf Treffer erzielte Violett auch im Herbst beim 5:3-Cupsieg über Hartberg, braucht dazu aber 53 Minuten. Samstag waren es 24 weniger. Austria hat einen Punkt mehr als St.Pölten.  Richtungsweisend für den Kampf um die Meisterrunde wird auch Dienstag das Nachtragsspiel zwischen Hartberg und WSG Tirol. Samstag kam Hartberg daheim gegen Ried nicht wie erhofft erstmals in der Saison zum zweiten Sieg hintereinander, sondern auf holprigem Terrain nur zu einem 1:1 (1:1). Hartberg liegt zwei Punkte hinter der Austria.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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