Fußball

Fünfjahresvertrag bei den „Wolves“: Kalajdzic am Ziel seiner Wünsche

Österreich hat wieder einen Legionär in der teuersten Liga der Welt: Sasa Kalajdzic ist mit einem Fünfjahresvertrag bei den Wolverhampton Wanderers am Ziel seiner Wünsche, schaffte das Highlight seiner bisherigen, von einigen schweren Verletzungen gebremsten Karriere. Aber der 24 jährige Zweimeter-Riese ließ sich nicht unterkriegen, der beste Vertrag seines Lebens  ist der gerechte Lohn dafür. Von der 18 Millionen-Ablöse, die Wolverhampton an den VfB Stuttgart zahlte, profitierte auch die Admira, von der Kalajdzic  vor drei Jahren nach Stuttgart gewechselt war. Die ist abzüglich der 2019 von Stuttgart bezahlten 2,5 Millionen mit 12,5 Prozent am Weiterverkauf beteiligt. Das sind rund 1,8 Millionen. Kalajdzic war seit Dienstag zu den medizinischen Tests in England, führte Gespräche mit dem portugiesischen Trainer Bruno Lage (Bild oben), wurde Mittwoch offiziell präsentiert: „Wolverhampton war der Klub, der sich am meisten um mich bemüht hat, ich bin sehr dankbar dafür“, meinte Kalajdzic, beschrieb sich als „Teamplayer“  und als „hungry to  score goals“. Hungrig auf Tore.  So einer fehlte Wolverhampton dieser Saison. Denn in den ersten fünf Runde gelangen nur zwei Tore, daher kein Sieg. Mittwochabend reichte es bei Aufsteiger Bournemouth nur zu einem 0:0.

Eine hohere Ablöse für einen Österreicher gab es vor Kalajdzic nur viermal. Beim Wechsel von Marko Arnautovic von Stoke zu West Ham und von West Ham nach China zu Shanghai SIPG, als Valentino Lazaro von Hertha BSC Berlin zu Inter Mailand transferiert wurde und Kevin Wimmer von Tottenham zu Stoke. Aber in der Premier League zählte Kalajdzic im Finish der Transferzeit nicht zu den Preistreibern: Manchester United zahlte an Ajax Amsterdam für den brasilianischen Stürmer Anthony 95 Millionen Euro, Chelsea an Leicester für den 21 jährigen französischen Innenverteidiger Wesley Fofana 82. Im Vergleich dazu ist Torjäger Kalajdzic fast ein „Millionen-Schnäppchen“.

Auch einen anderen österreichischen Teamspieler gab es noch Transferaktivitäten: Stefan Posch, der sich bei Hoffenheim mit dem schnellsten Ausschluss der Saison sozusagen selbst auf die Ersatzbank brachte, sollte zu Bologna, den Klub von Arnautovic, wechseln. Der zuvor bereits von Bayern München den holländischen Stürmer Joshua Zirkzee, der letzte Saison an Anderlecht verliehen war, engagierte. Zirkzee kostete 8,5 Millionen, also 9,5 weniger als Kalajdzic. Einen prominenten neuen Mitspieler bekam am Mittwoch knapp vor 18 Uhr Österreichs Teamtorhüter Heinz Lindner: Sion, derzeit Sechster der Schweizer Super League, nahm das „Enfant terrible“ Mario Balotelli  bis 2024 unter Vertrag. Der inzwischen 32 jährige Stürmer hatte vor zehn Jahren bei der Europameisterschaft für Furore gesorgt. Er befeuerte seinen Wechsel vom türkischen Klub Adana Demispor in den Wallis, in dem er letzten Samstag vor laufenden TV-Kameras einen Krach mit dem italienischen Trainer Vincenzo Montella inszenierte. Sion war Balotelli noch 2.62 Millionen Euro Ablöse wert, er verdient pro Saison drei Millionen.

 

Foto: Wolverhampton Wanderers.

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