Fußball

Für Alaba geht es darum, Pep Guardiola zu ärgern

Letzten Mittwoch jubelte David Alaba beim 3:1-Auswärtssieg von Real Madrid gegen Osasuna über sein Führungstor. Die perfekte Vorbereitung auf das Semifinale in der Champions League bei Englands Meister Manchester City am Dienstagabend gelang ihm aber nicht. Wegen der Adduktorenverletzung, die ihn in der Pause zum Aufhören zwang. Es dürfte doch mehr als die Vorsichtsmaßnahme gewesen sein, von der Trainer Carlo Ancelotti danach sprach. Erst am Montag trainierte er wieder mit der Mannschaft. Erst danach wurde entschieden, ob er spielen wird. Im Etihad-Stadium von Manchester, in dem Real bisher dreimal antrat und noch nie gewann. England war bisher kein guter Boden. Denn von den sechs Champions League-Partien auf der Insel gewann Real nur die bisher letzte. Vor drei Wochen im Viertelfinale beim Titelverteidiger Chelsea an der Stamford Bridge. In der Geschichte der Champions League gelang es noch keiner Mannschaft, in der k.o.-Phase zwei Teams aus der Premier League zu eliminieren. Schafft das Real Madrid?

„Auf uns wartet ein extrem schwerer Gegner. Natürlich ist unser Ziel, ins Finale nach Paris zu kommen. Und wenn du dort stehst, willst du es gewinnen“, heißt Alabas Marschroute vor seinem 102. Spie in der Königsklasse. Auf seinen  ersten Meistertitel mit Real Madrid kann er sich bei 13 Punkten Vorsprung vor den letzten sechs Runden schon freuen, aber der Triumph in der Champions League, sein insgesamt dritter, wäre noch eine Stufe mehr. Im Weg steht die Mannschaft seines Ex-Trainers Pep Guardiola, mit dem er in letzter Zeit keinen Kontakt hatte: „Es wird schön, Pep wiederzusehen. Wir hatten eine Superzeit zusammen bei Bayern. Jetzt geht es für mich aber darum, ihn zu ärgern“.

Guardiola gelang bereits zweimal, Real Madrid aus der Champions League zu werfen. 2019/20 mit Manchester City im Achtelfinale, 2010/11 noch mit dem FC Barcelona. Einmal scheiterte er mit Bayern und Alaba krachend an Real Madrid. Das war vor acht Jahren im Semifinale. Mit zwei Niederlagen, 0:1 im Bernabeu, 0:4 in München. Der Trainer von Real hieß Ancelotti. Kann der Italiener noch einmal Guardiola eliminieren? Manchester City schoss sich am Wochenende mit dem 5:1-Heimsieg gegen Abstiegskandidat Watford für Real ein, gilt als Favorit mit einer Quote von 1,45.  Vier Treffer erzielte Samstag der Brasilianer Gabriel Jesus. Bei Guardiola kann aber passieren, dass er gegen Real auf der Bank beginnt: Es wäre doch langweilig, wenn ich immer gleich spielen lasse“, fand Guardiola.

Bei Real steht der Mittelstürmer außer jeder Diskussion. Karim Benzema ist sozusagen die personifizierte Hoffnung. „Über ihn gibt es keine zwei Meinungen“, schwärmt Alaba, „was er diese Saison leistet, ist verrückt. Er war die letzten Jahre Weltklasse, aber hat sich nochmals gesteigert. Wir sind alle froh, ihn zu haben. Jeweils einen Hattrick im Achtel-und Viertelfinale der Champions League zu erzielen, das sagt doch alles. Hoffentlich war es nicht sein letzter in dieser Saison!“ Live zu sehen ist der Schlager aus dem Etihad-Stadium bei Sky Austria. Im Münchener Studio sitzen Lothar Matthäus und Peter Stöger. Das könnte seine „Abschiedsvorstellung“ sein, wenn er drei Tage später Österreichs neuer Teamchef wird.

 

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